Auch Swissmem warnt vor neuem «Lockdown»

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Basel,

Angesichts der hohen Corona-Fallzahlen warnt nun auch der Dachverband vor einem erneuten Lockdown in der Schweiz. Dieser wäre «nicht zu verkraften».

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Der Mitarbeiter einer Schweizer Firma bearbeitet einen Auftrag für den Eisenbahnsektor. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Fallzahlen in der Schweiz befinden sich derzeit auf hohem Niveau.
  • Nun warnt auch der Dachverband Swissmen vor einem erneuten Lockdown.
  • Ein solcher wäre jedoch «wirtschaftlich nicht zu verkraften».

Nun warnt auch der wichtige Dachverband Swissmem angesichts der gestiegenen Corona-Fälle vor einer neuerlichen Stilllegung der Wirtschaft. Er schliesst sich damit dem kleineren Schwesterverband Swissmechanic an, der bereits vor zwei Tagen eine entsprechende Forderung an die Politik gestellt hatte.

Angesichts der beunruhigenden Covid-Zahlen werde vielerorts ein erneuter «Lockdown» befürchtet, heisst es am Freitag in einer Mitteilung des Verbands, in dem die Unternehmen der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) zusammengeschlossen sind. Ein solcher wäre aber «wirtschaftlich nicht zu verkraften und muss unbedingt verhindert werden». Dies gelte insbesondere für die Industrie, welche nie ein Verbreitungs-Hotspot gewesen sei.

Swissmen fordert öffentliche Ablehnung des Lockdowns

Swissmem fordert deshalb von Bund und Kantonen ein öffentliches Bekenntnis, dass die Industrie nicht in einen «Lockdown» gezwungen wird. Der Verband ruft gleichzeitig dazu auf, dass die Regeln des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) weiterhin konsequent durchgesetzt werden, verweist aber gleichzeitig darauf, dass die grösste Ansteckungsgefahr im Privatleben lauere. Swissmem sieht deshalb die Mitarbeiter in der Verantwortung, auch im privaten Umfeld die notwendige Vorsicht walten zu lassen.

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Die Wirtschaft werde gemäss Economiesuisse im kommenden Jahr gefordert sein. - Keystone

Der Verband warnt auch vor Arbeitsplatzverlusten. Die Erholung der Geschäftstätigkeit erfolge oft nur schleppend, was viele Jobs in Gefahr bringe, heisst es dazu. Neue Einschränkungen wären deshalb für viele Firmen nur schwer zu verkraften.

Swissmen will möglichst viele Tests

Weiter schliesst sich Swissmem den Stimmen an, die eine Ausweitung der Teststrategie fordern. «Es müssen möglichst viele Schnelltests für Arbeitnehmende und Geschäftsreisende zur Verfügung gestellt werden. Tests schaffen Sicherheit.» Die Reisebeschränkungen und Quarantäne-Regeln müssten gelockert werden, denn sie seien Hemmnisse, welche die Auftragsakquisition sowie die Service- und Projektarbeiten enorm behinderten und hohe Kosten verursachten.

Vor zwei Tagen hatte bereit Swissmechanic ähnliche Forderungen verlauten lassen. Der kleinere Dachverband der KMU der MEM-Branche warnte ebenfalls eindringlich vor einem zweiten «Lockdown». Viele der kleineren Betriebe befänden sich bereits in einer schwierigen Lage und nicht wenige kämpften gar ums Überleben, hiess es dort. «In dieser kritischen Situation wäre ein zweiter Lockdown Gift.» Laut Swissmechanic-Präsident Roland Goethe würde der Werkplatz Schweiz «in die Knie gezwungen» und wertvolle Arbeits- und Ausbildungsplätze gingen verloren.

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