Auf dem Linthkanal dürfen keine Motorschiffe mehr verkehren
Motorschiffe dürfen nicht mehr auf dem Linthkanal fahren, um die Ausbreitung der Quaggamuschel zu verhindern.
Auf dem Linthkanal zwischen dem Zürich- und dem Walensee dürfen keine Motorschiffe mehr fahren. Dies entschied die Linthkommission als Massnahme gegen die Ausbreitung der Quaggamuschel. Gummiboote und Stand-up-Paddleboards sind vom Entscheid nicht betroffen.
Die Linthkommission hat gemäss einer Mitteilung vom Freitag an ihrer letzten Sitzung im Dezember entschieden, dass keine Bewilligungen für das Befahren des Linthkanals mit Motorschiffen mehr erteilt werden. Damit soll die Ausbreitung der Quaggamuschel verhindert oder zumindest verzögert werden. Dieser Entscheid gelte mindestens bis Ende 2025.
Wer bisher mit einem Motorschiff den Linthkanal befahren wollte, benötigte eine Bewilligung der Linthverwaltung.
Bereits in Schweizer Seen entdeckt
Im Zürichsee – wie auch in anderen Schweizer Seen – ist die invasive Muschelart bereits entdeckt worden. Ein Befall verändert die Ökologie des Sees in der Regel innert einiger Jahre stark und verursacht grossen Zusatzaufwand.
Die Quaggamuschel verbreitet sich unter anderem, indem ihre Larven als blinde Passagiere am Rumpf oder im Kühlwasser von Booten mitreisen. Für den Walensee haben die Kantone St. Gallen und Glarus als Massnahme gegen das Einschleppen der Quaggamuschel bereits ein Einwässerungsverbot für Schiffe aus anderen Seen erlassen.
Ursprung und Ausbreitung der Quaggamuschel
Die Quaggamuschel stammt ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum und breitet sich rasant aus. Sie verdrängt einheimische Tierarten und kann Wasserfassungen für Trinkwasser und Energienutzung verstopfen sowie Ufer- und Hafenanlagen überwuchern.
Ist sie einmal in einem Gewässer, ist es kaum möglich, sie wieder loszuwerden.