Ausstellung zeigt wechselvolle Geschichte der Kirche Amsoldingen
Eine neue Ausstellung in Amsoldingen offenbart die faszinierende Geschichte einer der zwölf «tausendjährigen Kirchen».

Eine neue Ausstellung in der Kirche Amsoldingen zeigt Besuchenden die wechselvolle Geschichte des im 10. oder 11. Jahrhundert erbauten Gotteshauses. Die romanische Pfeilerbasilika gilt als eine der zwölf «tausendjährigen Kirchen» rund um den Thunersee.
Im Zentrum der neuen Ausstellung stehen frühmittelalterliche Skulpturen und ein römischer Grabaltar. Ein Rundgang mit Informationstafeln ausserhalb der Kirche und eine Broschüre ergänzen die Ausstellung, wie der archäologische Dienst des Kantons Bern am Dienstag mitteilte.
Die Ausstellung wird am 25. April eröffnet.
Seltener Sakralbau beeindruckt
Die Kirche ist einer der selten erhaltenen Sakralbauten der Frühromanik in der Schweiz. Sie beeindruckt durch ihren schlichten Innenraum mit monumentalen Pfeilern und stimmungsvoller Krypta.
Die Geschichte reicht aber noch weiter zurück, wie vermauerte ältere Bauteile zeigen: Die Kirche diente vermutlich von Beginn an als Chorherrenstift – anders als bei einem Mönchskloster lebte hier jeder in seinem eigenen Haus, gebaut rund um das Gotteshaus selbst.
In Amsoldingen waren es ursprünglich zehn Chorherren, ab dem 14. Jahrhundert noch fünf.
Spuren der Vergangenheit
Baureste können ausserhalb der Kirche auf einem Rundgang mit Informationstafeln besichtigt werden. Rund um den Thunersee gibt es eine ganze Reihe von über tausendjährigen Kirchen.
Nebst Amsoldingen gehören unter anderem auch die Thuner Scherzligkirche, das Kirchlein Einigen oder die Kirchen in Sigriswil und Aeschi dazu.