Autobahn A6 in Muri BE: 400-Tonnen-Findling muss weg - Ameisenhaufen darf bleiben!

Philipp Kobel
Philipp Kobel

Oberes Freiamt,

Die Umgestaltung der Autobahnanschlusses in Muri BE ist keine gewöhnliche Baustelle. Ein 400-Tonnen-Findling aus der Eiszeit muss weichen. Ein Ameisenhaufen hingegen muss bleiben.

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Geschützter Ameisenhaufen bei Autobahn - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Baustelle zur Umgestaltung des Autobahnanschlusses Muri BE steht ein Ameisenhaufen.
  • Dieser muss bleiben, weil die «hügelbildende rote Ameise» auf der Liste der geschützten Tiere des Bundes fungiert.
  • Ein 400-Tonnen-Findling hingegen muss weg

An der Autobahn A6 wird gebaut. Der riesige Findling muss weichen. Bleiben dürfen dafür die Ameisen! Das Reich der «hügelbildenden roten Waldameisen» in Muri wurde in den vergangenen Monaten arg beschnitten. Bevor die Bauarbeiten begannen, befand sich ihr Haufen noch im Wald. Nun stehen lediglich ein paar verwaiste Tännchen um den Ameisenhaufen.

«Wir haben diese Bäume extra gesetzt, dass sich die Ameisen hier weiterhin wohlfühlen», sagt Mark Siegenthaler vom Bundesamt für Strassen Astra. Weil die Waldameisen auf der Liste der geschützten Tiere des Bundes sind, ist der Haufen heilig. Zuerst fasste das Astra auch eine Umsiedlung der Ameisen ins Auge. Diese Alternative stellte sich aber als illusionär heraus.

Und so werden die Krabbeltiere zukünftig, umgeben von Tausenden Fahrzeugen, in Muri weiterhausen. «Es scheint ihnen zu passen», so Mark Siegenthaler, «vor ein paar Monaten war hier noch nichts los, jetzt herrscht emsiges Treiben.»

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