Autofahrer überfährt Jungtier in der Surselva
Im Bündner Oberland (Surselva) ist am frühen Mittwochmorgen ein Jungwolf von einem Auto überfahren und getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Bündner Oberland wurde ein junger Wolf überfahren.
- Das Tier war auf der Strasse zwischen Disentis und Sedrun unter die Räder gekommen.
- Der Autofahre meldete den Vorfall dem zuständigen Wildhüter.
Im Bündner Oberland (Surselva) ist am frühen Mittwochmorgen ein Jungwolf von einem Auto überfahren und getötet worden. Das Tier war auf der Strasse zwischen Disentis und Sedrun unter die Räder gekommen.
Der Autofahrer habe den Vorfall sofort dem Wildhüter gemeldet, teilte das Bündner Amt für Jagd und Fischerei mit.
Das junge Männchen stammt laut Amtsangaben wahrscheinlich aus dem diesjährigen Wurf des Stagias Rudels. Das Streifgebiet dieses Rudels erstrecke sich vom Oberalppass über Sedrun bis nach Disentis und durch das ganze Val Medel. Der getötete Wolf wird medizinisch untersucht.
Gemäss den Bündner Behörden ist derzeit vermehrt damit zu rechnen, dass sich Wölfe auf der Futtersuche in Tälern und Siedlungsnähe aufhalten. Wegen dieses Verhaltens starben in Graubünden letztes Jahr sechs Wölfe bei Verkehrsunfällen.
Herum streifende Wölfe wurden in den letzten Tagen auch in anderen Gebieten der Schweiz gesichtet. Beobachtungen wurden gemacht im Gantrisch-Gebiet im Berner Oberland, am Pilatus in der Innerschweiz, in Appenzell Ausserrhoden sowie im St. Galler Rheintal.
Die Gruppe Wolf Schweiz schrieb am Mittwoch, diese Wölfe verhielten sich weder auffällig noch stellten sie eine Gefahr für Menschen dar. Die Tiere zeigten das natürliche Verhalten abgewanderter Jungwölfe. Sollten einzelne Raubtiere trotz Herdenschutzes regelmässig Nutztiere reissen, biete das Jagdgesetz die Möglichkeit für Abschüsse.