Autohändler trickst mit Kilometerzähler
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Autohändler aus der Region Thun musste am Montag vor Gericht antreten.
- Dem Mann wird vorgeworfen, die Kilometerzähler seiner Fahrzeuge manipuliert zu haben.
- Der Betrug flog auf, nachdem der Autohändler seinen ganzen Bestand an Occasionsautos an seinen Nachbarn verkauft hat.
Am Montag musste ein Autohändler aus
der Region Thun vor Gericht antreten. Laut dem «Thuner Tagblatt» wurde
dem Mann vorgeworfen, die Kilometerzähler seiner Fahrzeuge manipuliert zu haben,
damit die Autos an Verkaufswert zunahmen und er dadurch seinen Umsatz steigern konnte.
50 Euro pro
Manipulation
In seinem eigenen Geschäft
spezialisierte sich der Autohändler vor allem auf den Umbau von Unfallautos.
Soweit möglich, führte er die
Manipulationen selber durch. Für die elektronischen Zähler unternahm der
Unternehmer Fahrten nach Italien, wo er die Manipulation für 50 Euro pro
Kilometerzähler ausführen liess. Der erhöhte Verkaufswert seiner Fahrzeuge
scheffelte dem Unternehmer eine Menge Geld ein.
Nachbar musste
den Kopf hinhalten
Nachdem das Geschäft richtig
angelaufen war, verkaufte der Autohändler im Jahr 2010 all seine Occasionsautos
an seinen Nachbarn. Dieser übernahm rund 478 Fahrzeuge im Wert von über einer Million Franken.
Nach den ersten Kundenreklamationen war schnell klar: Die meisten Autos hatten weit mehr Kilometer auf dem
Buckel als beim Verkauf angenommen.
Der Nachbar zeigte den Autohändler an und
trat am Montag vor Gericht als Zeuge auf.
Die
Staatsanwaltschaft forderte für den Autohändler eine bedingte Freiheitsstrafe von 22 Monaten.