Basic Economy vermehrt auch auf Transatlantikflügen

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Obwalden,

Der Kampf gegen die Low-Cost-Carrier ist in vollem Gang. Mehrere Airlines werden ab April auf ausgewählten Strecken den Billigst-Tarif lancieren

American Airlines und ihre Partner steigen in den Preiskampf mit den Billig-Airlines ein.
American Airlines und ihre Partner steigen in den Preiskampf mit den Billig-Airlines ein. - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • American Airlines, British Airways, Iberia und Finnair bieten künftig auf Transatlantikflügen Basic Economy an.
  • Sie reagieren damit auf Low-Cost-Airlines wie Norwegian, die auch auf der Langstrecke immer mehr Marktanteile gewinnen.

Letzte Woche kündigte American Airlines an, dass ab April die Tarifart «Basic Economy» auf ausgewählten Strecken im Transatlantikverkehr ausgeweitet wird. Diese Massnahme werden ebenso bei den Partnern der «Atlantic Joint Business», also bei British Airways, Iberia und Finnair, eingeführt. Diese haben inzwischen auch selber die Reisebüropartner informiert und das Startdatum der Verfügbarkeit der neuen Tarife mit dem 10. April angegeben.

Grundsätzlich ist die transatlantische «Basic Economy» gleich wie jene im Inlandmarkt, wo es diesen Tarif schon länger gibt. Will heissen: Wer den Basic-Economy-Tarif bucht, darf nur noch Handgepäck mitnehmen und muss für ein eingechecktes Gepäckstück eine Gebühr bezahlen. Auch für Sitzplatzreservation fällt eine Gebühr an. Meilen erhält man zwar; Upgrades sind aber nicht möglich. Ebenso gehört man automatisch zur letzten Gruppe beim Boarding. Umbuchungen gegen Gebühr sollen immerhin noch möglich sein.

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Auf den Webseiten der genannten Airlines sind die Tarife zwar noch nicht zu finden; sie dürften aber demnächst aufgeschaltet werden.

Netzwerk-Fluggesellschaften kopieren die Billiganbieter

Die vier Airlines sind nicht die ersten, welche «No-Frills»-Tarife (keine Extras) im Transatlantikverkehr anbieten. Delta, KLM und Air France bieten solche bereits. Lufthansa hat dies zumindest auf Flügen ab Skandinavien nach Nordamerika.

Es ist klar, dass damit die Low-Coster wie Norwegian, Primera oder Wow Air bekämpft werden, welche grosse Marktanteile im Langstreckenverkehr aufgrund ihrer extrem tiefen – aber eben auch mit wenig Leistungen verbundenen – Tarifen gewonnen haben. Damit haben die Low-Coster die alte Theorie widerlegt, wonach Passagiere auf Langstrecken für gewisse, früher als normal im Ticketpreis inkludierte Leistungen zu verzichten bereit sind, wenn der Preis stimmt. Oder mit anderen Worten: Was dem Kurzstreckenverkehr bereits vor Jahren widerfahren ist, passiert jetzt auch im Langstreckenverkehr.

Vor allem ein Marketing-Instrument?

Wobei natürlich der tiefe Tarif etwas Augenwischerei ist: Auf Langstrecken werden die meisten Reisenden nicht nur mit Handgepäck reisen wollen und somit teurere Tarifmodelle oder aber Zusatzgebühren in Kauf nehmen. Aus Sicht der Airlines geht es aber darum, sämtliche Kundenwünsche abbilden zu können – und natürlich in der Vermarktung mit sehr tiefen Tarifen werben zu können, auch wenn effektiv nur wenige solcher Tiefsttarife gebucht werden.

Noch etwas: Zwar ist nicht die Rede davon, dass alle Carrier der Oneworld-Allianz (zu welcher AA, BA, Iberia und Finnair gehören) jetzt Basic-Economy auf Langstrecken einführen. Einen Zusammenhang mit Oneworld gibt es indes schon: Wer einen hohen Status beim Oneworld-Vielfliegerprogramm hat, kann möglicherweise trotz Basic-Economy-Tarif gratis Gepäck mitnehmen oder Sitzplätze reservieren – wobei dies nicht einheitlich geregelt ist, sondern jeder Carrier unterschiedlich handhabt.Dies geht aus der Kommunikation von British Airways an die Reisebüros hervor.

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