Basler Fasnacht: Verfahren wegen rassistischem Zettel eingeleitet
An der Basler Fasnacht wurde ein rassistischer Zettel verteilt. Die Staatsanwaltschaft führt nun ein Verfahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein rassistischer Zettel an der Basler Fasnacht sorgte für Ärger.
- Gegen die unbekannte Täterschaft wurde ein Verfahren eingeleitet.
Eigentlich sollte die Basler Fasnacht die «drey scheenschte dääg» sein. Doch dieses Jahr wurde die Fasnacht erneut von Rassismus überschattet. Ein «Zeedel» wurde verteilt, auf dem ein nicht näher genannter Student verunglimpft wird.
Der Zettel bezieht sich unter anderem auf die Debatte um die Gugge «Negro Rhygass». Wie Peter Gill von der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt auf Anfrage mitteilte, wurde ein Verfahren wegen «rassistischer Beschimpfung» eingeleitet.
Doch: Eine Täterschaft konnte bis jetzt nicht ermittelt werden, so Gill. Als Absender fungierte eine Harus Waagis. Doch einerseits ist der Begriff Waggis falsch geschrieben, anderseits ist solch eine Gruppe dem Fasnachtscomité nicht bekannt.
Zweiter Skandal an Fasnacht
Harus war der Gruss der rechtsextremen Fronten-Bewegung in den 1930er Jahren. Der zweite Skandal an den drei schönsten Tagen war eine Laterne der Alten Garde der Clique Alte Stainlemer.
«Was sich scheinbar mancher wünschen würde, nicht zu viele Türken, Serben, Kurden.» Vor 2 Jahren musste sich die @pnosofficial noch in die Basler #Fasnacht ein schleichen. Dieses Jahr haben sie mit den «Alti Stainlemer» wohl eine direkte Vertretung. #Basel #FremdenFeindlichkeit pic.twitter.com/6JYb3yo9LO
— Marcel Colomb (@MarcelColomb) March 12, 2019
Die Clique hatte grenzwertige Verse auf ihre Laterne geschrieben. Dort liegt laut Gill jedoch kein Strafbestand vor.