Bauern beklagen Untätigkeit des Bundes im Klimabereich
Bauern und Winzer aus der Schweiz erheben Beschwerde gegen unzureichende Klimapolitik.
Bauern, Winzer, Gemüse- und Obstbauern aus mehreren Kantonen fordern von den Behörden, dass sie alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um die internationalen und nationalen Verpflichtungen der Schweiz zur Reduktion der Treibhausgasemissionen zu erfüllen. Sie haben beim Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) eine entsprechende Beschwerde eingereicht.
Die landwirtschaftlichen Vertreter, die das Netzwerk Klimaanwälte vertritt, kommen aus den Kantonen Zürich, Schwyz, Genf, Neuenburg und Waadt. Nach dem Abschmelzen der Gletscher sei die Landwirtschaft eines der ersten sichtbaren Opfer des Klimawandels.
Kampf gegen Trockenheit
Die Klimaanwälte berufen sich auf einen Bericht der Eidgenössischen Ethikkommission für die Biotechnologie aus dem Jahr 2022. Daraus geht hervor: «Mit häufigeren und längeren Trockenperioden im Sommer und Herbst ist zu rechnen», gerade dann wenn Temperaturen hoch sind. Auf Grundlage eines Berichts der Internationalen Energieagentur (IEA) weisen die Beschwerdeführer darauf hin: Die Schweiz gehört weltweit zu den schlechtesten Ländern in Bezug auf Treibhausgasemissionen. 14 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr stösst jeder Schweizer aus, im Vergleich zu sechs Tonnen im globalen Durchschnitt.
Die Beschwerdeführer machen geltend: Das Uvek gefährdet durch seine unzureichende Klimapolitik ihre Wirtschaftsfreiheit und die Eigentumsgarantie. Indem das Uvek keine ernsthaften Massnahmen ergreift, um die Bevölkerung vor dem Klimawandel zu schützen, schädigt es die Rentabilität der Böden, die den Beschwerdeführern gehören. Die Bauern forderten das Uvek auf: «Ergreifen Sie alle notwendigen Massnahmen, um solche Verletzungen ihrer Grundrechte zu unterbinden.»