Schweizer Technologie: Wie viele Treibhausgasemissionen?
Treibhausgase haben grossen Anteil an der globalen Klimaerwärmung. Auch die Schweiz will mithilfe von Schweizer Technologie ihren CO2-Ausstoss reduzieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2021 setzte die Schweiz 45,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente frei.
- Im internationalen Ranking belegt die Schweiz den 71. Platz.
Je mehr Treibhausgase ein Land ausstösst, umso stärker trägt es zum Klimawandel bei. Dieser kann nur verlangsamt werden, wenn alle Länder ihren Beitrag zur Reduzierung leisten. Die Schweiz liegt dabei im Mittelfeld.
Reduzierung um 18 Prozent in 30 Jahren
Laut BAFU hat die Schweiz sich vorgenommen, ihre Emissionen bis 2030 mit Schweizer Technologie zu halbieren. Helfen soll dabei vor allem moderne energieeffiziente Schweizer Technologie und der Umstieg auf nachhaltige Energiequellen.
Dies ist ein ambitioniertes Ziel. Denn im Zeitraum von 1990 bis 2020 wurden die Emissionen nach Angaben des BAFU um lediglich 18 Prozent reduziert.
Im Jahr 2021 stiess die Schweiz 45,2 Millionen Tonnen Treibhausgase wie CO2, Methan und Lachgas in die Atmosphäre. Dies entspricht einem persönlichen Fussabdruck von fünf Tonnen Treibhausgasen pro Einwohner.
Nicht mitgerechnet sind hier die Treibhausgase des internationalen Flug- und Schiffsverkehrs und die Importgüter. Schweizer Technologie könnten hierbei nützlich sein und die Emissionen reduzieren.
Würden die Emissionen mitgerechnet, die durch Importgüter im Herkunftsland entstehen, läge jeder Schweizer bei rund zwölf Tonnen Treibhausgasen. Die Belastungsgrenze der Erde ist bei 0,6 Tonnen pro Erdbewohner erreicht.
Der CO2-Ausstoss der Schweizer Bevölkerung
Hauptverursacher der CO2-Emissionen ist der Verkehr (31 Prozent), gefolgt von Gebäuden (26 Prozent). Danach kommen die Industrie (24 Prozent) und Landwirtschaft/Abfallbehandlung (20 Prozent). Die grösste Reduzierung fand dabei im Sektor Gebäude statt – allerdings aus einem nicht so erfreulichen Grund.
Dank der Klimaerwärmung und der damit verbundenen milderen Winter muss in der Schweiz weniger geheizt werden. Dies senkt die Emissionen.
Auch die Industrie senkte ihren CO2-Ausstoss deutlich, während sich beim Verkehr und in der Landwirtschaft kaum Veränderungen zeigte. Letztere ist verantwortlich für 83 Prozent der Methangas-Emissionen und 64 Prozent der Lachgas-Emissionen, laut Agroscope.
Ein einziges Kilogramm Methan trägt 28-mal stärker zur Klimaerwärmung bei als ein Kilogramm CO2. Ein Kilogramm Lachgas, sogar 265-mal so stark.
Methangas wird vor allem bei der Verdauung von Wiederkäuern wie Kühen freigesetzt, Lachgas bei der Ausbringung von Stickstoff zum Düngen.
Umweltsünder China und USA
Im Jahr 2019 hat die Menschheit weltweit insgesamt 36,7 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen verursacht. Weit an der Spitze liegt dabei China mit 10,5 Milliarden Tonnen, gefolgt von den USA mit 5,3 Milliarden Tonnen.
China befindet sich dabei im Zwiespalt, denn das Reich der Mitte hat sich vorgenommen, bis 2060 klimaneutral zu werden. So ist es schon jetzt weltweiter Vorreiter bei der E-Mobilität und setzt verstärkt auf Solar-, Wind- und Atomenergie. Zugleich ist das Land noch immer stark von Kohlekraftwerken abhängig.
Beim Pro-Kopf-Ausstoss an CO2 liegen die Chinesen sogar nur auf dem zweiten Platz hinter den Amerikanern. Diese stehen noch immer für grenzenlosen verschwenderischen Konsum und der Abhängigkeit vom eigenen Auto am Pranger.
Die USA haben sich gemeinsam mit dem benachbarten Umweltsünder Kanada Klimaneutralität bis 2050 vorgenommen. Allerdings hängt dies stark vom Ablauf der nächsten US-Wahlen ab. Denn unter einer republikanischen Regierung dürften die Klimaziele schnell gekippt werden.
Schweizer Technologie: Die Schweiz im Mittelfeld
Statistisch gesehen kommt die Schweiz relativ gut weg. 2021 betrug der persönliche CO2-Fussabdruck in der Schweiz 4,02 Tonnen CO2.
Damit liegt das Land knapp unter dem Nachbarn Frankreich (4,74 Tonnen). Und weit unter den Nachbarn Österreich (7,24 Tonnen) und Deutschland (8,09 Tonnen). Schweizer Technologie könnte den CO2-Fussabdruck in Zukunft noch weiter senken.