Schweizer Technologie: Wie viele Treibhausgasemissionen?

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Treibhausgase haben grossen Anteil an der globalen Klimaerwärmung. Auch die Schweiz will mithilfe von Schweizer Technologie ihren CO2-Ausstoss reduzieren.

Schweizer Technologie
Eine Verringerung der CO2-Emissionen könnte für die ganze Welt von Nutzen sein. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2021 setzte die Schweiz 45,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente frei.
  • Im internationalen Ranking belegt die Schweiz den 71. Platz.

Je mehr Treibhausgase ein Land ausstösst, umso stärker trägt es zum Klimawandel bei. Dieser kann nur verlangsamt werden, wenn alle Länder ihren Beitrag zur Reduzierung leisten. Die Schweiz liegt dabei im Mittelfeld.

Reduzierung um 18 Prozent in 30 Jahren

Laut BAFU hat die Schweiz sich vorgenommen, ihre Emissionen bis 2030 mit Schweizer Technologie zu halbieren. Helfen soll dabei vor allem moderne energieeffiziente Schweizer Technologie und der Umstieg auf nachhaltige Energiequellen.

Dies ist ein ambitioniertes Ziel. Denn im Zeitraum von 1990 bis 2020 wurden die Emissionen nach Angaben des BAFU um lediglich 18 Prozent reduziert.

Schweizer Technologie
Mit Schweizer Technologie soll der CO2-Ausstoss halbiert werden. - Pixabay

Im Jahr 2021 stiess die Schweiz 45,2 Millionen Tonnen Treibhausgase wie CO2, Methan und Lachgas in die Atmosphäre. Dies entspricht einem persönlichen Fussabdruck von fünf Tonnen Treibhausgasen pro Einwohner.

Nicht mitgerechnet sind hier die Treibhausgase des internationalen Flug- und Schiffsverkehrs und die Importgüter. Schweizer Technologie könnten hierbei nützlich sein und die Emissionen reduzieren.

Glauben Sie, dass die Schweiz ihren CO₂-Ausstoss bis 2030 halbieren kann?

Würden die Emissionen mitgerechnet, die durch Importgüter im Herkunftsland entstehen, läge jeder Schweizer bei rund zwölf Tonnen Treibhausgasen. Die Belastungsgrenze der Erde ist bei 0,6 Tonnen pro Erdbewohner erreicht.

Der CO2-Ausstoss der Schweizer Bevölkerung

Hauptverursacher der CO2-Emissionen ist der Verkehr (31 Prozent), gefolgt von Gebäuden (26 Prozent). Danach kommen die Industrie (24 Prozent) und Landwirtschaft/Abfallbehandlung (20 Prozent). Die grösste Reduzierung fand dabei im Sektor Gebäude statt – allerdings aus einem nicht so erfreulichen Grund.

Dank der Klimaerwärmung und der damit verbundenen milderen Winter muss in der Schweiz weniger geheizt werden. Dies senkt die Emissionen.

CO2
CO2-Ausstoss. - Pixabay

Auch die Industrie senkte ihren CO2-Ausstoss deutlich, während sich beim Verkehr und in der Landwirtschaft kaum Veränderungen zeigte. Letztere ist verantwortlich für 83 Prozent der Methangas-Emissionen und 64 Prozent der Lachgas-Emissionen, laut Agroscope.

Ein einziges Kilogramm Methan trägt 28-mal stärker zur Klimaerwärmung bei als ein Kilogramm CO2. Ein Kilogramm Lachgas, sogar 265-mal so stark.

Methangas wird vor allem bei der Verdauung von Wiederkäuern wie Kühen freigesetzt, Lachgas bei der Ausbringung von Stickstoff zum Düngen.

Umweltsünder China und USA

Im Jahr 2019 hat die Menschheit weltweit insgesamt 36,7 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen verursacht. Weit an der Spitze liegt dabei China mit 10,5 Milliarden Tonnen, gefolgt von den USA mit 5,3 Milliarden Tonnen.

China befindet sich dabei im Zwiespalt, denn das Reich der Mitte hat sich vorgenommen, bis 2060 klimaneutral zu werden. So ist es schon jetzt weltweiter Vorreiter bei der E-Mobilität und setzt verstärkt auf Solar-, Wind- und Atomenergie. Zugleich ist das Land noch immer stark von Kohlekraftwerken abhängig.

Klimapolitik USA
Das Kohlekraftwerk Scherer bei Juliette (USA). - dpa

Beim Pro-Kopf-Ausstoss an CO2 liegen die Chinesen sogar nur auf dem zweiten Platz hinter den Amerikanern. Diese stehen noch immer für grenzenlosen verschwenderischen Konsum und der Abhängigkeit vom eigenen Auto am Pranger.

Die USA haben sich gemeinsam mit dem benachbarten Umweltsünder Kanada Klimaneutralität bis 2050 vorgenommen. Allerdings hängt dies stark vom Ablauf der nächsten US-Wahlen ab. Denn unter einer republikanischen Regierung dürften die Klimaziele schnell gekippt werden.

Schweizer Technologie: Die Schweiz im Mittelfeld

Statistisch gesehen kommt die Schweiz relativ gut weg. 2021 betrug der persönliche CO2-Fussabdruck in der Schweiz 4,02 Tonnen CO2.

CO2-Fussabdruck
Der CO2-Fussabdruck in der Schweiz ist relativ gering und sinkt weiter. - Pixabay

Damit liegt das Land knapp unter dem Nachbarn Frankreich (4,74 Tonnen). Und weit unter den Nachbarn Österreich (7,24 Tonnen) und Deutschland (8,09 Tonnen). Schweizer Technologie könnte den CO2-Fussabdruck in Zukunft noch weiter senken.

Kommentare

User #5593 (nicht angemeldet)

2072: Darum geht es nicht. Wenn wir nicht zeigen das man auch mit weniger als 10-15 t CO2 pro Kopf auskommen kann, weshalb solte China (7 t) oder Indien (1.5 t) dann reduzieren? Glauben Sie ernsthaft man kann den Regierungschefs von Indien und China sagen Sie sollen reduzieren damit wir unseren Konsumwahn beibehalten können? Auf welchem Planeten leben Sie?

#user007 (angemeldet)

Im Übrigen ist es noch immer so, dass 96-96.5% aller Treibhausgase natürlichen Ursprungs sind, der Mensch trägt weltweit lediglich die letzten 3.5-4% bei! Heruntergebrochen auf die (angeblichen) "plus 1.5 bis 2 Grad Erderhitzung" seit der vorindustriellen Zeit, ist der Mensch dann gerade mal für +0.05 bis +0.07 Grad "Erhitzung" in 150 Jahren verantwortlich (also nicht mal 1/10 Grad!), für den Rest die "Natur" selbst! Und auf diesen Mumpitz fallen die Menschen noch immer massenweise rein, lassen sich ein schlechtes Gewissen einreden, bevormunden von Klimaapokalyptikern nötigen und abzocken! Unglaublich!

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