Stadt Basel

Bäume in Basel stinken nach Hundekot – sie bleiben wertvoll

Katharina Lehmann
Katharina Lehmann

Basel,

Die Ginkgobäume haben Früchte, welche übel stinken. Basel setzt dennoch weiterhin auf die umstrittenen Bäume.

Gingko Blätter
Der Ginkgobaum kommt eigentlich aus Ost-Asien und ist als lebendes Fossil bekannt. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Basel häufen sich die Beschwerden wegen stinkender Ginkgobäume.
  • Grund dafür sind die übelriechenden Früchte.
  • Die Stadt rechtfertigt die Bäume mit den positiven Eigenschaften.

In Basel ist die Stadtgärtnerei eine Woche lang beschäftigt, die Früchte von den Ginkgobäumen zu entfernen. Diese stinken nach Hundekot und Erbrochenem. Zusätzlich erhöhen die glatten Blätter auf den Fusswegen die Rutschgefahr.

Die Entfernung der Stinkbollen von Schuhsohlen, Kinderwagenrädern und Fahrrädern ist nicht immer leicht. Trotzdem hält die Stadt aus verschiedenen Gründen an den Pflanzen fest, wie die «bz Basel» schreibt.

Aufwand für die Stadtgärtnerei

Emanuel Trueb, Leiter der Stadtgärtnerei, und ein zehnköpfiges Team führen die gross angelegte Aktion inklusive Baumschnittarbeiten durch.

Am Batterwieweg ist eine der bekanntesten Ginkgo-Alleen Basels. Hier werden die Früchte mittels Hebebühne von den Bäumen geschüttelt und kompostiert.

Ginkgobaum Frucht
Die Früchte des Ginkgobaums. - lubera.com

Trotz des erheblichen Aufwands und wiederholten Beschwerden der Anwohnenden steht Trueb weiterhin zu den Bäumen. Ginkgobäume machen etwa 1,2 Prozent des gesamten Basler Baumbestandes aus.

Geschlechtsumwandlung der Bäume

Ausschliesslich weibliche Ginkgobäume tragen die stinkenden Früchte, deshalb werden vorwiegend männliche gepflanzt. Allerdings können sie ihr Geschlecht wechseln und plötzlich Früchte tragen, was zu den Geruchsproblemen führt.

Ist dir der fürchterliche Geruch der Ginkgobäumen aus Basel oder anderen Städten bekannt?

Änderungen in der Baumauswahl der Stadtgärtnerei sind allerdings kaum zu erwarten. «Ginkgo kann Klima» betont Trueb gegenüber der «BZ».

Der Baum zeigt sich widerstandsfähig gegenüber klimatischen Bedingungen sowie Krankheiten und hat eine gewisse Salztoleranz. Das macht ihn zu einem äusserst wertvollen Baum für städtische Umgebung.

Kommentare

User #5215 (nicht angemeldet)

Was es nicht alles gibt. Sogar über die Heilpflanze Ginkgo werden negative Geschichten verbreitet. Wie jedes andere Laub wird dazu alles zusammengeblasen und auf einem riesigen Komposthaufen "entsorgt". Wieviele Nährstoffe die verschiedenen Blãtter halben wissen die wenigsten von den Gemeindearbeitern wie auch deren Vorgesetzten, so ist das meiste Laub auch als Tierfutter verwertbar. Akazien, Stechpalme oder Holunder sind weniger beliebt / geeignet, könnten ja mit dem menschlichen Auge und entsprechenden Werkzeug vor dem Herumblasen separiert werden.

User #6208 (nicht angemeldet)

Bäume passen zur Stadt.

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