Behörden mahnen: Bevölkerung sollte See- und Flussufer meiden
Kantone und die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft bitten die Bevölkerung, sich nicht vom schönen Wetter zum Baden verleiten zu lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Unwetterlage in der Schweiz scheint sich langsam aber sicher zu beruhigen.
- Die Behörden warnen nun vor dem Gang ins kühle Nass.
- Die hohen Wasserstände und das viele Schwemmholz können eine grosse Gefahr darstellen.
Mit dem guten Wetter zieht es wieder mehr Leute an die Seen. Mehrere Kantone und die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft warnen davor. Sie rufen die Bevölkerung dazu auf, entsprechende Verbote und Empfehlungen zu respektieren.
Im Kanton Freiburg patrouillieren Beamte der Kantonspolizei an den Ufern des Neuenburgersees und des Murtensees. Sie informieren die Bevölkerung und setzen Zugangsverbote durch, wie der Kanton am Sonntag mitteilte.
Kitesurfer verhaftet und angezeigt
Auch die Seepolizei patrouilliere auf den Seen, die noch bis nächsten Donnerstag mit einem Schifffahrtsverbot belegt seien. Nach Angaben des Kantons Freiburg war am Samstag ein 62-jähriger Mann trotz des Verbots auf dem Neuenburgersee bei Portalban kitesurfen. Er wurde verhaftet und wird bei der zuständigen Behörde angezeigt.
Mehrere andere Leute, Kite-Surfer oder Paddler, hätten zudem versucht, auf den See zu gelangen. Die anwesenden Patrouillen hätten diese aufgefordert, umzukehren.
Die Regionalen Führungsorgane Biel-Bienne Region und Bielersee-Südwest erinnerten am Sonntag daran, dass für den Bielersee weiterhin die höchste Gefahrenstufe gelte. Die Schifffahrt bleibe verboten und vom Baden im Bielersee werde aufgrund der Gefahrenlage dringend abgeraten.
Bis die Situation sich normalisiere, könne es Tage bis Wochen dauern. Auch die Strandbäder von Biel, Nidau und Twann blieben bis auf Weiteres geschlossen, hiess es.
SLRG warnt vor Schwemmholz
Auch die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) warnte nach den Unwettern und Hochwassern. Man solle sich vom schönen Wetter in der kommenden Woche nicht zum Schwimmen in einem See oder Fluss verleiten lassen.
SLRG-Sprecher Philipp Binaghi sagte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA: Das sei bei diesen Wasserständen und dem vielen Schwemmholz eine «äusserst schlechte Idee». Es sei sehr gefährlich. Lieber solle man ein Schwimmbad ohne direkten Zugang zu einem See besuchen.