Vater soll Brand in Chur absichtlich gelegt haben
In der Nacht auf Sonntag ist es in Chur in einem Mehrfamilienhaus zu einem Brand gekommen. Zwei Kinder und ihr Vater starben. Er soll das Feuer gelegt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Chur GR hat ein Brand drei Tote gefordert.
- Das Feuer brach um 3.05 in der Nacht in einem Mehrfamilienhaus aus.
- Der Brand soll vom Vater (†33) absichtlich gelegt worden sein.
Ein Wohnungsbrand in einem sechsstöckigen Mehrfamilienhaus am Foralweg in Chur GR hat in der Nacht auf Sonntag drei Tote gefordert.
Bei den Opfern handelt es sich um einen 3-jährigen Jungen und dessen 8-jährige Schwester sowie deren 33-jährigen, aus der Dominikanischen Republik stammenden Vater, teilt die Kantonspolizei Graubünden mit. Der Vater soll den Brand absichtlich gelegt haben. Während des Brandes sei es zu mindestens einer Explosion durch Brandbeschleuniger gekommen. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei ermitteln nun die Tathintergründe.
Der Brand von vergangener Nacht in Chur wurde nach ersten Erkenntnissen absichtlich verursacht. https://t.co/8oJbrWShT0 (mw)
— Kantonspolizei GR (@KapoGR) January 13, 2019
Das Feuer war um 3.05 Uhr in der Nacht ausgebrochen und das Mehrfamilienhaus mit 48 Personen und 38 Wohnungen musste evakuiert werden. Die Feuerwehr fand während ihres Einsatzes in einer brennenden Wohnung drei Leichen vor. Sechs Hausbewohner sowie zwei Leute der Feuerwehr wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Kantonsspital Graubünden in Chur gebracht.
Heute Nacht hat es in einem Mehrfamilienhaus in Chur gebrannt. 3 Personen kamen dabei ums Leben. https://t.co/3xevNcAvkU (mw)
— Kantonspolizei GR (@KapoGR) January 13, 2019
Die Wohnung der Verstorbenen sei total zerstört, sagt Markus Walser von der Kantonspolizei Graubünden zu Nau.
Care-Team kümmert sich um Evakuierte
Die Evakuierten wurden in einem nahegelegenen Lokal untergebracht und werden von einem Care-Team betreut. Für jene, die nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren können, werde die Stadt Chur eine Unterkunft organisieren, erklärt Markus Walser. Wie viele das betrifft, könne er jedoch noch nicht sagen. «Wir wissen noch nicht, wie stark die anderen Wohnungen in Mitleidenschaft gezogen wurden», sagt er.
Die Feuerwehr Chur stand mit 70 Personen im Einsatz. Für die grossräumige Absperrung waren 13 Einsatzkräfte der Stadtpolizei Chur verantwortlich.