Stadt Zürich

Beide Waldrapp-Eltern aus dem Zürcher Unterland gestorben

Keystone-SDA
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Zürich,

Zwei historische Waldrappe, die für den ersten Nachwuchs seit 400 Jahren sorgten, sind gestorben.

Waldrapp
Waldrappe. (Symbolbild) - Keystone

Die beiden Waldrappe, die 2023 für den ersten Nachwuchs in der Schweiz seit 400 Jahren sorgten, sind gestorben. Am Wochenende ist der Tod des Weibchens bekannt geworden. Das Männchen starb bereits im Frühling.

Weibchen Rupert ist letzte Woche in der Nähe des Flughafens Zürich gestorben, wie die Organisation Waldrappteam am Wochenende meldete. Zusammen mit Männchen Enea hatte Rupert in Rümlang ZH zwei Küken aufgezogen.

Die Brut galt als Sensation, die Vögel galten früher als Delikatesse und waren in der Schweiz ausgerottet. Rupert brütete 2024 mit einem anderen Männchen am Bodensee, doch zog es das Weibchen immer wieder in die Gegend um Rümlang, wo die Küken auf dem Fenstersims einer Harley Davidson Niederlassung ausgebrütet wurden.

Gefahren lauern überall

Waldrappe stehen in der Schweiz unter strengem Schutz. Heutzutage droht den Vögeln vor allem Gefahr durch ungesicherte Strommasten, die sie wie andere Vogelarten als Rast- und Schlafplatz nutzen. Rund 40 Prozent der Todesfälle bei Waldrappen werden durch Stromschlag verursacht.

Warum Rupert gestorben ist, bleibt unklar. Wie das Waldrappteam schreibt, ist «eine genaue Rekonstruktion der Todesursache aufgrund der Umstände nicht möglich». Der tote Vogel sei erst nach mehreren Tagen gefunden worden.

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