Beinahe Crash zweier Helikopter

Am 19. Januar kamen sich zwei Helis am Lauberhorn BE sehr nahe. Der Pilot einer der Maschinen meisterte die Lage geistesgegenwärtig. Jetzt erschien der Bericht.

Er konnte mühelos ausweichen.
Guido Baumann, Chefpilot bei der Alpinlift Helikopter AG - Alpinlift Helikopter AG

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Helikopter kamen sich gefährlich nahe.
  • Guido Baumann, Heli-Pilot, konnte die Lage mühelos entschärfen.
  • Jetzt erschien der Untersuchungsbericht der Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST.

Am Samstagvormittag des 19. Januars kam es beinahe zu einer Kollision zwischen zwei voll ausgelasteten Passagierhelikoptern. Guido Baumann, der Pilot einer Bell 407 der Alpinlift AG Bouchs, flog vom Blumental (Mürren) los. Sein Ziel: Die Lauberhornschulter, wo sich die Starthütte zur Lauberhornabfahrt befindet.

Zur selben Zeit stieg eine mit ebenfalls sechs Personen besetzte Maschine EC-130 der Air Zermatt vom Heli-Flughafen Lauterbrunnen zur Kleinen Scheidegg auf.

Dann geschah es: Im Bereich des Grimschbiels kamen sich die beiden Maschinen gefährlich nahe. Jetzt erschien der Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST . Es werden allerdings keine Angaben dazu gemacht, wie nahe sich die Maschinen gekommen sind. Grosse Gefahr hat offenbar dank des Piloten keine bestanden.

Ausweichmanöver

Der gelehrte Polymech, LKW-Fahrer und Heli-Pilot Guido Baumann sagt zur Jungfrauzeitung: «Ich flog los und habe den Helikopter am einen Punkt noch nicht gesehen. Später sah ich ihn dann und konnte Ausweichen. Dies erforderte eine kleine Korrektur der Flugbahn und kein schlagartiges Ausweichen.» Trotzdem: «Ich habe den Vorfall gemeldet, da wir – im Interesse der Flugsicherheit – solche Vorkommnisse obligatorisch melden müssen»

Sogar wenn man einem Vogel ausweichen musste, müsse das der Untersuchungsstelle gemeldet werden, sagte er weiter.

Bei diesem konkreten Fall könne es sich um ein systematisches Problem handeln. Das sagt auch der Untersuchungsleiter der SUST Florian Reitz zur Jungfrauzeitung. Besagte Stelle sei ein Checkpunkt, an dem regelmässig viele Helikopter verkehren. Nun will die Behörde die betrieblichen Voraussetzungen genauer anschauen, was bis Ende Jahr dauern könnte.

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