Beratungsstelle fordert höheren Stellenwert für Unfallprävention

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Bern,

Die BFU warnt vor den hohen Kosten von Freizeitunfällen – ihre Relevanz wird trotz hoher Ausgaben häufig unterschätzt.

Freizeitunfälle werden nach Einschätzung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) trotz Kosten von zwölf Milliarden Franken oft unterschätzt. (Archivbild)
Freizeitunfälle werden nach Einschätzung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) trotz Kosten von zwölf Milliarden Franken oft unterschätzt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ARNO BALZARINI

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) fordert einen höheren Stellenwert für die Unfallprävention von Freizeitunfällen. Denn ihre Bedeutung werde trotz hohen Kosten oft unterschätzt. Neben dem persönlichen Leid entstehen jedes Jahr Kosten von zwölf Milliarden Franken, wie die BFU am Dienstag in Bern mitteilte. Der Wirtschaft würden pro Jahr knapp acht Millionen Arbeitstage verloren gehen.

Jährlich verletzen sich gemäss der BFU 40'000 Menschen bei einem Unfall zu Hause, beim Sport oder im Strassenverkehr schwer. Rund tausend Unfälle führten zu Invalidität. Vor 30 Jahren sei die Unfallstatistik noch von Berufsunfällen dominiert worden. Ihre Zahl sei inzwischen um ein Viertel zurückgegangen.

Aufschwung der Nichtberufsunfälle

Die Zahl der Nichtberufsunfälle sei dagegen im gleichen Zeitraum um ein Drittel gestiegen. Ein Grund dafür sei, dass die Menschen heute über viel mehr Freizeit verfügten. Entsprechend würden insgesamt doppelt so viele erwerbstätige Menschen bei einem Unfall in der Freizeit als bei der Arbeit verunfallen.

Für die Prävention von Freizeitunfällen stünden jedoch deutlich weniger Mittel zur Verfügung als für die Verhütung von Arbeitsunfällen. Dass die Freizeitunfälle trotz hoher Unfallzahlen und einschneidender Kosten in der öffentlichen Wahrnehmung oft unterschätzt würden, liege unter anderem daran, dass viele Unfälle bei alltäglichen Tätigkeiten geschehen würden, schreibt die BFU.

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Kommentare

User #1920 (nicht angemeldet)

Nur ein "Sozial"Staat würde auf die Idee kommen, den reichen ihre Freizeit Aktivitäten zu versichern. Arme können keinen Ski fahren aber wenn sich ein reicher verletzt sollen alle solidarisch bezahlen.

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