Berggemeinde Haggen SZ kämpft gegen Schulhaus-Schliessung, Eltern sind besorgt
Die Bergbauern auf dem Haggen SZ sind empört. Ihre Schule wird geschlossen und die Kinder müssten somit mit dem Bus ins Tal. Müssten – denn die Bevölkerung hat der Gemeinde den Kampf angesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Bergdorf Haggen SZ wird das Schulhaus geschlossen, da ab kommenden Schuljahr ein Kind fehlt.
- Die kantonalen Vorgaben schreiben vor, dass mindestens elf Kinder zur Schule müssten, in Haggen wären es bald nur zehn.
- Die IG Schule Haggen will die Schulhaus-Schliessung verhindern und sammelt aktuell Unterschriften.
Die kantonalen Vorgaben verlangen ein Minimum von elf Schülern, um ein Schulhaus zu betreiben. Es fehlt also genau ein Kind, um das Schulhaus Haggen zu erhalten. Trotzdem hat die Gemeinde Schwyz die Schliessung beschlossen.
Haggen – ein kleines Bergdorf, das wohl die wenigsten kennen. Auf den Haggen gelangt man über den Kantons-Hauptort Schwyz. Von dort aus führt eine schmale Strasse über 500 Höhenmeter den Berg hinauf. Eine über vier Kilometer lange Strasse, die für viel Zündstoff sorgt.
Für die Bewohner von Haggen eine absolut unverständliche Lösung. Die Bevölkerung hat nun die «IG Schule Haggen» gegründet und sammelt Unterschriften gegen die Schulhaus-Schliessung. Darunter befindet sich auch Wetterschmöcker Martin Holdener alias «Musers Märtel», der früher dort zur Schule ging. Oder die vierfache Mutter Fränzi Schilter, deren Kinder dort zur Schule gehen.
Denn genau auf dieser Strasse müssten die Kinder von Haggen täglich rauf und runter. Auf dem Haggen gibt es ein Schulhaus, in dem aktuell zwölf Kinder unterrichtet werden. Im kommenden Schuljahr wären es nur noch zehn, weshalb die Schule geschlossen wird.
Nau-Reporterin Alexandra Aregger hat sie vor dem Schulhaus Haggen getroffen.