Bern: Bus fährt an Haltestelle vorbei, weil es regnet!

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Bern,

In Bern warteten Leute vergeblich darauf, dass ein vorbeifahrender Bus sie einsteigen lässt. Aber lesen Sie selbst.

Bern Bus
Viktoriaplatz in Bern: Fahrgäste warten wegen der Nässe gleich hinter der Haltestelle - und werden buchstäblich im Regen stehen gelassen. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer will mitfahren, wer nicht? An Bushaltestellen ist das offenbar nicht immer klar.
  • Am Berner Viktoriaplatz liess ein Chauffeur deswegen mehrere Pendler stehen.
  • Die Betroffenen ärgern sich – Bernmobil nimmt Stellung.

Wenn es regnet, sucht man irgendwo Schutz – beispielsweise unter einem Vordach.

Dumm nur, wenn man deswegen dann den Bus zur Arbeit verpasst. So geschehen heute Vormittag in Bern, genauer gesagt an der Bernmobil-Haltestelle am Viktoriaplatz.

Was ist passiert heute kurz nach 10 Uhr? Wegen des Regens stehen zehn wartende Leute nicht direkt an der Haltestelle. Sondern ein paar wenige Meter dahinter unter einem schützenden Dach. So wie dort üblich, wenn es regnet.

Das Problem: Der Busfahrer denkt wohl, dass niemand einsteigen will. Und so fährt der Bus in vollem Tempo an den wartenden Menschen vorbei.

Die Passagiere sehen sich gegenseitig an – und verstehen für eine kurze Zeit die Welt nicht mehr. Einige staunen, andere ärgern sich. «Das ist mir noch nie passiert, wir sind doch hier nicht auf dem Land hier», nervt sich eine Pendlerin.

Bernmobil: Chauffeur sollte im Zweifelsfall anhalten

Wie erklärt sich Bernmobil das unerfreuliche Ereignis am Viktoriaplatz? «Die Situation an dieser Haltekante ist wohl nicht ganz eindeutig», sagt Rolf Meyer, Leiter Kommunikation von Bernmobil, gegenüber Nau.ch.

Unter dem Dach befände sich ein Aufenthaltsbereich einer Bar oder einer Gelateria mit Stühlen, Tischen und Bänken. Es sei für den Chauffeur schwierig zu sehen, wer einsteigen wolle und wer aus anderen Gründen dort stehe. «Sicherlich ist es so, dass der Chauffeur im Zweifelsfall stets anhalten sollte», gibt der Bernmobil-Sprecher zu.

Haben Sie es schon einmal erlebt, dass ein Bus in der Stadt nicht anhält, obwohl Sie einsteigen wollen?

Das sieht ein Pendler, der vor Ort war, ebenfalls so – besonders im Falle des Viktoriaplatzes. Denn dort komme es wohl selten bis nie vor, dass keiner einsteigen wolle, hält er fest.

Eine andere Variante ist laut Meyer von Bernmobil, dass der Chauffeur die Haltestelle langsam anfahre. Dies, um zu sehen, ob jemand einsteigen wolle.

Er betont: «Es kommt sehr selten vor, dass ein Fahrer oder eine Fahrerin bei einer Haltestelle durchfährt, obwohl Fahrgäste warten. Dies passiert vor allem nachts, wenn es dunkel und die Haltestelle nicht gut beleuchtet ist.»

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Kommentare

User #5063 (nicht angemeldet)

Andere sitzen im Häuschen auf der Bank und finden es nicht für Nötig ein kleines Handzeichen zu geben dass man nicht einsteigen will. Das ist halt die andere Seite der Chauffeur soll müsam an die Kannte fahern obwohl die Zeit knap ist und er/sie Vera...t wird.

User #5960 (nicht angemeldet)

Typisch die heutige Gesellschaft… Mimimimimi, ist einfach durchgefahren … Immer mit dem Finger auf die anderenen zeigen… jeder macht Fehler, es geht ja nicht um Leben und Tod… ärgerlich ja, aber sowas als Presseartikel zu machen nein! Wenn sowas in einem Nachrichtenportal Platz findet, dann ist es wohl ein paar Leuten zu langweilig und es gibt wohl keine anderen Probleme mehr… Wie kann man sich bloss wegen einem solchen Luxusproblem aufregen? Sorry, unterste Schublade…

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