Bern: Kampagne von Bernmobil wirbt für mehr Frauen hinter dem Steuer
Bernmobil umwirbt die Frauen. Die Argumente: Flexible Arbeitszeiten und Teilzeitstellen. Frischgebackene Papis bekommen zudem 20 Tage Vaterschaftsurlaub.
Das Wichtigste in Kürze
- ÖV-Betreiber Bernmobil wirbt mit einer neuen Kampagne um mehr Frauen am Steuer.
- Grund: Frauen pflegen einen ruhigeren Fahrstil. Und: Diversitäts-Förderung im Unternehmen.
- Im Mai erhielt Bernmobil als erstes Verkehrsunternehmen das Prädikat «Familie UND Beruf».
Frau am Steuer – ungeheuer? Bei einem solchen Spruch kann Bernmobil nur den Kopf schütteln. Das Berner ÖV-Unternehmen wirbt nämlich gerade mit einer grossangelegten Kampagne um neue Chauffeusen.
Zu sehen bekommen wir auf Plakaten und in kurzen Spots zum Beispiel eine Frau, die daheim mit dem Töchterchen Prinzessin spielt, bevor sie – Abracadabra simsalabim– im Führerstand von Bernmobil landet.
«Angenehmerer Fahrstil»
Warum der Frauen-Fokus? «Hintergrund ist, dass der Anteil der Frauen im Fahrpersonal mit knapp 15 Prozent nach wie vor tief ist», erklärt Rolf Meyer, Leiter Unternehmenskommunikation bei Bernmobil. Das geht einem Unternehmen, welches die Vielfalt fördern will, natürlich gegen den Strich.
Für die Frauen spricht aber noch mehr: «Tendenziell würde ich die Behauptung wagen, dass Frauen in der Regel eher einen zurückhaltenderen und somit auch angenehmeren Fahrstil als die Männer pflegen», sagt Meyer. Aber grundsätzlich komme es natürlich auf die Person an und nicht auf das Geschlecht.
Das Ziel von Bernmobil steht dennoch fest: «Der Frauenanteil soll erhöht werden.»
20 Tage Vaterschaftsurlaub
Und Bernmobil wirbt nicht mit leeren Worten: Flexible Arbeitszeiten, 20 Tage Vaterschaftsurlaub und ein gut ausgebautes Beratungsangebot für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben dem Berner Bus- und Tram-Unternehmen im Mai das Prädikat «Familie UND Beruf» der Fachstelle UND eingebracht. «Als erstes Verkehrsunternehmen der Schweiz», ergänzt Meyer stolz.