Bern Stapi: Alec von Graffenried über das Verbot von Airbnb
In der Altstadt von Bern dürfen in Zukunft keine Zweitwohnungen mehr temporär vermietet werden. Der Gemeinderat von Bern will damit verhindern, dass Airbnb in der Altstadt überhand nimmt.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Altstadt von Bern soll es in Zukunft nicht mehr möglich sein, Zweitwohnungen temporär zu vermieten.
- Alec von Graffenried will damit verhindern, dass die lokale Bevölkerung aus dem Zentrum verdrängt wird.
Im Moment sei die Situation in Bern noch nicht dramatisch. «Aber was nicht ist, kann ja noch werden», erklärt Alec von Graffenried, der Stadtpräsident von Bern. Er begründet so die heute vom Gemeinderat verabschiedete Änderung in der Bauordnung.
Neu soll es in der Altstadt von Bern nicht mehr erlaubt sein, «Wohnungen in Zweitwohnungen umzuwandeln und regelmässig für kurze Dauer an nicht Niedergelassene zu vermieten». Der Gemeinderat reagiert damit auf einen entsprechenden Vorstoss aus dem Stadtrat.
Keine Bedenken
Alec von Graffenried nennt Beispiele wie Amsterdam oder Barcelona, wo Airbnb die lokale Bevölkerung aus dem Zentrum vertrieben habe. So weit solle es in Bern nicht kommen, deshalb sei diese präventive Massnahme jetzt nötig. Denn Airbnb werde auf der ganzen Welt - und damit eben auch in Bern - immer wie beliebter.
Er ist überzeugt, dass diese Änderung keine negativen Auswirkungen auf die Touristen hat: «In Bern hat es nach wie vor genügend Möglichkeiten für die Gäste, und die Regelung betrifft ja auch nur die Altstadt.»
Palma de Mallorca
Bern ist mit diesem Entscheid nicht alleine. Auch in Palma de Mallorca hat der Stadtrat erklärt, dass die private Vermietung von Wohnungen an Touristen ab diesem Sommer verboten ist.
Der spanische Touristenort will damit dem Massentourismus einen Riegel schieben und den Einheimischen ihren Platz im Zentrum belassen.