Berner Stadtratskommission will weiter Tram ins Fischermätteli

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Bern,

Der Berner Stadtrat soll den Trambetrieb zwischen Brunnhof und Fischermätteli beibehalten. Dies empfiehlt die vorberatende Kommission.

Berner Stadtrat
Berner Stadtrat. (Symbolbild) - Keystone

Der Berner Stadtrat soll am Trambetrieb zwischen Brunnhof und Fischermätteli festhalten. Das beantragt seine vorberatende Kommission.

Mit 8 zu 2 Stimmen bei einer Enthaltung hat sie dem Ausführungskredit für die Gesamtsanierung Strassenraum Brunnhof – Fischermätteli zugestimmt, wie sie am Freitag mitteilte. Das letzte Wort wird voraussichtlich im September das Volk haben.

Die Kommission für Planung, Verkehr und Stadtgrün (PVS) hatte vom Gemeinderat die Alternative eines Busbetriebs prüfen lassen. Die Stadtregierung kam zum Schluss, dass die Vorteile des Trambetriebs überwiegen.

So sieht es nun auch die Kommission. Eine Umstellung auf Busse sei «zum aktuellen Zeitpunkt nicht zielführend». Für Velofahrende werde mit dem Projekt zwar keine perfekte Situation geschaffen.

Strassenraumaufwertung trotz Kritik

Der Strassenraum als Ganzes werde aber aufgewertet. Die Tramlinie muss altershalber saniert werden. Der Gemeinderat hat einen Kredit von 15,7 Millionen Franken für den städtischen Anteil am Gesamtprojekt beantragt.

Die Kosten belaufen sich auf total 42,6 Millionen Franken.

Die Vorlage ist umstritten. So hält die Arbeitsgruppe Planung, Städtebau und Mobilität Bern das Projekt für «unsinnig». Seit der Inbetriebnahme der beiden Tramlinien nach Bern West im Jahr 2010 habe die Linie ins Fischermätteli deutlich weniger Auslastung «und keine Daseinsberechtigung mehr».

Sinnvoller wäre eine Buslinie. Das Fischermätteli nur als Wendeschlaufe für das künftige Ostermundigentram noch ein paar Jahre zu erhalten, wäre absurd, hielt die Arbeitsgruppe kürzlich fest.

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Kommentare

User #2697 (nicht angemeldet)

Der linke stadtrat macht auf heimatschutz mit leerem tram. Bezahlen muss das der kanton. Ja da ist es so einfach, am tram zu beharren. Der kanton sagt nichts dazu? Zahlt einfach eine hochdefizitäre öv linie? Mit unserem steuergeld?

User #3005 (nicht angemeldet)

Heutige Realität: Diese Tramlinie ist ab Abzweig Brunnmattstrasse zum Fischermätteli eine Bummelstrecke durchs beschauliche Wohnquartier ohne vernünftige Auslastung für die Rechtfertigung einer Tramlinie. Hier genügt ein Quartier-Midibus vollkommen, es braucht keine millionenschwere Gleissanierung. Konstruktiver Vorschlag: Neue Linienführung ab Loryplatz über die Könizstrasse zum Fischermätteli. Mit Option einer späteren Weiterführung der Linie nach Liebefeld-Köniz. DAS wäre eine "zielführende" Lösung!

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