Die Berner Stiftung Rossfeld entlässt in Folge von Sparmassnahmen Dutzende Angestellte. Betroffen sind auch Mitarbeiter mit einer körperlichen Behinderung.
Eine körperlich behinderte Person ist im Rollstuhl unterwegs.
Eine körperlich behinderte Person ist im Rollstuhl unterwegs. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Berner Stiftung Rossfeld entlässt in Folge von Sparmassnahmen zahlreiche Angestellte.
  • Entlassen werden auch neun körperlich behinderte Mitarbeiter.
  • Betroffen sinid die geschützte Werkstätte und die interne Berufsbildung.
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Die Stiftung Rossfeld stellt Dutzende Angestellte vor die Tür. Sie verkleinert ihre geschützte Werkstätte und gibt die interne Berufsbildung auf.

Entlassen werden auch neun Angestellte mit einer körperlichen Behinderung, wie die «Berner Zeitung» berichtet. Zehn weitere sollen in die Tagesstätte wechseln. Auch zwei Teamleiter-Jobs sind gefährdet. Die geschützte Werkstätte erbringt Bürodienstleistungen für Kunden. Infolge der Digitalisierung kommen jedoch weniger Aufträge rein.

21 Lehr- und Betreuungspersonen verlieren ihren Job

Weil die Berufsschule für körperbehinderte Lehrlinge eine sinkende Nachfrage verzeichnet, stellt der Stiftungsrat das Angebot komplett ein. 21 Lehr- und Betreuungspersonen verlieren ihren Job. Derzeit absolvieren 23 Lernende im Rossfeld ihre Lehre. Sie können diese wie geplant in der Institution abschliessen. So auch die Lehrlinge, welche ihre Ausbildung im Sommer 2019 beginnen.

Die Stiftung will der Berufsbildung auch danach nicht den Rücken kehren. Sie plant zusammen mit einem privaten Anbieter den Aufbau eines externen neuen Angebots in diesem Bereich.

Die Massnahmen sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2019 umgesetzt werden. Ein Grund für den Sparplan soll auch eine Gesetzesänderung sein: «Der Gesetzgeber akzeptiert eine Quersubventionierung der verschiedenen Bereiche nicht mehr», sagt Stiftungsratspräsident Giorgio Albisetti. Die Stiftung verzeichnete 2017 ein Defizit von 210'000 Franken. Sie beschäftigt rund 270 Angestellte und betreut 330 Menschen mit körperlicher Behinderung.

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