Tierpark Bern: Kommission stellt sich hinter Streichelzoo-Streichung
Der Berner Tierpark plant radikale Änderungen bis 2033, einschliesslich der Schliessung des beliebten Kinderzoos.
Die künftige Ausrichtung des Berner Tierparks ist bei der vorberatenden stadträtlichen Kommission auf gutes Echo gestossen. Sie empfiehlt dem Parlament fast einstimmig eine zustimmende Kenntnisnahme der Strategie bis 2033.
Positiv würdigte die Kommission die Vorbildfunktion und den angestrebten Wandel des Tierparks zu «mehr Raum für Vielfalt», wie sie in einer Mitteilung heute Donnerstag schreibt. Damit verbunden sei auch der regionale Natur- und Artenschutz.
Ebenfalls ein Plus sieht die Kommission in den hohen Ansprüchen des Tierparks an Bildung und Aufklärung sowie die angestrebte, sehr gute Tierhaltung.
Auch die in der Bevölkerung umstrittene Aufhebung des Kinderzoos wird von der Kommission grossmehrheitlich unterstützt, wie sie weiter ausführte.
Kinderzoo-Schliessung sorgt für Kontroversen
Die Schliessung des Kinderzoos ist lediglich eine von vielen Massnahmen des neuen Konzepts. Aber eine, die in der Bevölkerung für viel Aufsehen gesorgt hat, denn viele Bernerinnen und Berner verbinden mit dem Streichelzoo Kindheitserinnerungen.
Die Tierhaltung im Kinderzoo sei nicht mehr zeitgemäss, begründete Tierparkdirektorin Friederike von Houwald den Entscheid vergangenen Herbst. Es habe keine Weiden für die Tiere und im Sommer sei es sehr heiss.
Anstelle des Streichelzoos soll ein neues Zentrum an der Aare das Verständnis für Tiere und Natur fördern. Die Tiere des Streichelzoos sollen dafür nicht mehr eingesetzt werden.
Namentlich die SVP wehrte sich gegen dieses Ansinnen und lancierte eine Petition zum Erhalt de Streichelzoos. Dieser sei ein Gratisangebot, das viele Familien nutzten und schätzten, liess sich SVP-Stadtrat Alexander Feuz seinerzeit vernehmen.
Das Berner Stadtparlament wird die Gesamtplanung des Tierparks Bern 2023 bis 2033 noch debattieren.