Bernerin geschockt: «In meiner Katze steckt eine Kugel»
Es ist kaum zu glauben. In Wabern BE wird Katze Fizzi angeschossen. Die Besitzerin ist schockiert und traurig. Und hat bei der Polizei Strafanzeige eingereicht.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ein Unbekannter schiesst in Wabern BE auf eine Katze.
- Die Besitzerin hat bei der Polizei Strafanzeige eingereicht.
- Sie fordert, dass sich der Täter oder die Täterin stellt.
Am Mittwochnachmittag erhält die Bernerin N. K. (Name der Redaktion bekannt) einen Anruf, der sie schockiert. Er kommt von ihrem Tierarzt. Dieser hat gerade ihre Katze Fizzi geröntgt, die in der Nacht zuvor humpelnd nach Hause geschlichen ist.
Die Besitzerin geht von einem Beinbruch aus. Doch was ihr der Arzt am Telefon sagt, hält sie zuerst nicht für möglich. N. K.: «Der Tierarzt sagte mir, dass Fizzi angeschossen wurde. Und das Projektil stecke noch im Bein.»
Offenbar ist das Büsi von hinten angeschossen worden, vermutlich von einem Luftgewehr. Das Projektil blieb im Beinmuskel stecken, wie das Röntgenbild zeigt.
N. K. ist empört. «Du hast das Gefühl, du seiest im falschen Film. Dann wird dir die Tragweite bewusst. Ich bin schockiert, extrem wütend. Und traurig, dass man einem Tier so was antun kann.»
Sie vermutet, dass der Schuss mitten in ihrem eng besiedelten Quartier gefallen sein muss. Glück im Unglück, dass die Katzenlady überlebt hat. Schmerzen hat Fizzi trotzdem. Und nicht nur N. K., sondern auch ihre Kinder sind geschockt.
«Das lassen wir nicht auf uns sitzen»
Wie geht es nun weiter? Der Tierarzt rät, bei der Polizei eine Strafanzeige gegen unbekannt einzureichen. Gesagt, getan. «Das lassen wir nicht auf uns sitzen», sagt N. K.
Die Kantonspolizei Bern bestätigt auf Anfrage von Nau.ch, dass eine Meldung zu einer angeschossenen Katze eingegangen ist. Da es sich dabei um ein Offizialdelikt handelt, hat die Polizei von Amtes wegen Ermittlungen aufgenommen.
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Die Besitzerin fordert, dass sich der Täter oder die Täterin stellen soll. N. K. hat im Quartier Zettel verteilt, um auf den Fall hinzuweisen. Sie wolle die Nachbarn sensibilisieren, und hat bereits viel Zuspruch erhalten. «Unser Quartier ist voller Katzen und Kinder», sagt sie.
Von weiteren angeschossenen Katzen habe sie noch nicht gehört, und sie hoffe, dass dies auch so bleibe.
Und wie geht es Fizzi jetzt? «Den Umständen entsprechend gut», sagt N. K. Noch ist nicht klar, ob das Projektil entfernt werden muss. Sie erhalte Antibiotika, schlafe und fresse. Na dann, gute Besserung!
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