Bernhardiner-Stiftung in Martigny VS feiert 20. Geburtstag
Von der drohenden Auslöschung zur florierenden Zucht: Die Fondation Barry feiert 20-jähriges Bestehen.
Die Fondation Barry du Grand-St-Bernard in Martigny VS feiert am Dienstag ihr 20-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung sind in der Zuchtstation der Stiftung im Unterwallis schon fast 500 Welpen geboren worden.
Vor 20 Jahren war die Zukunft der Zucht der Hunde der Augustiner-Chorherren des Grossen Sankt-Bernhard-Passes ungewiss. Die Ordensleute kündigten an, sich von ihrer Zucht trennen zu wollen. Sie seien nicht mehr zahlreich genug, um alle ihre Aufgaben zu erfüllen.
Am 28. Januar 2005 wurde in Martigny die Stiftung gegründet, welche die Zucht der wohl rund 300 Jahre alten Hunderasse anstelle der Chorherren weiterführt. Seither ist die Stiftung Besitzerin der weltweit ältesten und bedeutendsten Zucht des bekannten Schweizer Hundes.
Ein Blick auf den Erfolg
In dieser Zeit sind in der Zuchtstation im Unterwallis 456 Welpen aus 69 Würfen geboren worden, wie die Fondation Barry in einer Medienmitteilung schreibt. Aus den anfänglich fünf sind heute 45 Mitarbeitende geworden. Die Bernhardinerzucht ist von anfänglich 15 auf über 30 Hunde angewachsen.
Bekannt wurde der Bernhardiner durch seine Nutzung als Lawinenhund durch die Chorherren. Der legendäre «Barry» soll im 19. Jahrhundert über 40 Menschen das Leben gerettet haben.
Veränderungen und Zukunftspläne
Mit diesem Hund hat die heutige Rasse indes nicht mehr viel gemeinsam. Die Bernhardiner sind schwer und massig geworden. Als Lawinenhunde wurden sie von Hunden anderer Rassen abgelöst.
Derzeit wird in Martigny an einem neuen Themenpark mit einer Fläche von 20'000 Quadratmeter gebaut. Die Eröffnung ist im kommenden Sommer geplant. Für die Kosten des Baus wurden 24 Millionen Franken budgetiert.