Besorgniserregende Leseschwäche bei Schweizer Jugendlichen
Ein Viertel der befragten Jugendlichen der Pisa Studie 2022 weisen eine Leseschwäche auf. Des Weiteren haben ein Fünftel eine Schwäche in Mathematik.
Ein Viertel der untersuchten Schweizer Jugendlichen im Alter von 15 Jahren würden die Mindestkompetenzen im Lesen nicht erreichen. Diese Ergebnisse seien besorgniserregend, teilte der LCH am Dienstag mit. Sorge bereite den Schweizer Lehrpersonen auch die ungenügenden Kompetenzen von einem Fünftel der Schülerinnen und Schüler im Bereich Mathematik. Als Reaktion möchte der LCH die Bildungsqualität für alle Jugendlichen sichern.
Pisa 2022 zeige, dass Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien in Mathematik deutlich schlechter abschnitten, hiess es in der Medienmitteilung. Der Leistungsunterschied zwischen sozial benachteiligten und privilegierten Schulkindern sei noch nie so gross gewesen. Grund zur Sorge bereite dem Dachverband auch die zweimal höhere Mathematik-Angst bei Mädchen.
Gute Neuigkeiten: Während Pandemie kein Leistungsabfall
Der Erfolg von Schule und Unterricht hänge weitestgehend von der Qualität der Lehrpersonen ab, schrieb der LCH. So würden ein Lehrpersonenmangel oder unqualifizierte Fachkräfte den Lernerfolg stark beeinflussen. Der LCH betont die Notwendigkeit die Bildungsqualität kontinuierlich zu sichern und zu verbessern.
Grundsätzlich stellen die Resultate dem öffentlichen Schulsystem der Schweiz ein gutes Zeugnis aus und seien positiv zu werten, hiess es weiter. Die Resultate zeigen das hohe Engagement und die hohe Qualität der Arbeit der Lehrpersonen. Besonders erfreulich sei es, dass trotz der Schulschliessungen während der Covid-19-Pandemie ein Leistungsabfall vermieden werden konnte.
Die internationale Vergleichsstudie Pisa erfasst die Kompetenzen von 15-jährigen Jugendlichen in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. Untersucht wurden 81 Länder. In der Schweiz nahmen rund 7'000 Jugendliche aus 260 Schulen teil.