Nach gewaltigen Erdrutschen könnten in Schwanden GL weitere Murgänge drohen. Am Donnerstag erhalten Einwohnende Zeit, um ihr Hab und Gut zu retten.
Eindrückliche Bilder: Ein Murgang in Schwanden GL. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach grossen Erdrutschen könnten in Schwanden GL weitere Murgänge drohen.
  • Am Donnerstag erhalten Einwohnende nun Zeit, um ihr Hab und Gut zu retten.
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Die von weiteren Murgängen bedrohten Einwohnenden aus Schwanden GL haben am Donnerstag während zwei Stunden Gegenstände aus ihren Häusern bergen können. Sie wurden dabei jedoch überwacht und durften nicht mit Autos oder Lastwagen in die Sperrzone fahren.

Nur Personen, deren Häuser in der «Sperrzone grün» liegen, durften die zweistündigen Zeitfenster nutzen, wie die Gemeinde Glarus Süd am Donnerstagnachmittag mitteilte. Diese Sperrzone liegt rechts und links von der Rutschung, die sich Ende August gelöst hatte.

Schwanden GL
Im zweiten Stock dieses Hauses wohnte Joel Thoma in Schwanden GL. Von seinem TV-Zimmer aus, sah er, wie es das Nachbarshaus regelrecht «verjagte».
Schwanden GL
Bei dem Erdrutsch in Schwanden GL wurden zahlreiche Häuser beschädigt oder zerstört.
Schwanden GL
Viele Menschen mussten evakuiert werden – Verletzte gab es glücklicherweise keine.
Schwanden GL
Die Polizei schliesst nicht aus, dass weitere Menschen evakuiert werden müssen und weitere Gebäude beschädigt werden könnten.

In der darunterliegende «Zone blau» dürfen seit Montag über 30 Unternehmen tagsüber arbeiten. Dieser Zugang solle noch bis am 17. September andauern, schrieb die Gemeinde weiter.

Unterstützung für Betroffene

Derweil erhielten die Betroffenen von verschiedensten Seiten Unterstützung. Die Primarschule Schwanden startete eine Solidaritätskampagne. Schulkinder verkaufen dabei eigene Produkte zu Gunsten der Geschädigten.

Unmittelbar oberhalb von Schwanden hatten sich Ende August nach starken Regenfällen zwei grosse Erdrutsche ereignet. Die abgerutschte Masse erstreckt sich über eine Länge von 400 Metern. Ein halbes Dutzend Häuser wurde verschüttet oder zerstört. Insgesamt sind 38 Liegenschaften betroffen. Verletzt wurde niemand.

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