Bier statt Bibelverse - Synode finanziert «Unfassbar»
Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn unterstützen das Projekt «Unfassbar» über vier Jahre mit insgesamt 160'000 Franken.
Das hat die Synode - das Kirchenparlament - am Mittwoch nach kontroverser Diskussion beschlossen.
Die «Unfassbar» ist eine mobile Velobar. Zwei Pfarrer besuchen damit Anlässe und Feste, um vor Ort einen niederschwelligen Zugang zur Kirche anzubieten. Dabei sprudelt das «Pfaff»-Bier aus dem mitgeführten 18-Liter-Fass.
In der Diskussion sahen manche darin eine kostengünstige PR-Kampagne mit nachhaltiger Wirkung, wie aus einem Communiqué der Reformierten Kirchen hervorgeht. Andere waren der Meinung, dass das Geld besser eingesetzt wäre, wenn Kirchgemeinden damit angeregt würden, selbst solche Projekte umzusetzen. Viele hatten Mühe mit der Tatsache, dass eine kirchliche Organisation auch Alkohol ausschenkt.
Schliesslich sprachen sich 134 von 177 Anwesenden für die Mitfinanzierung des Projekts aus. Jährlich werden also 40'000 Franken fliessen. Finanziell unterstützt wird die «Unfassbar» auch von einzelnen Kirchgemeinden und von Privaten.
Am zweiten Tag der Wintersynode wurde im weiteren das Budget 2019 ohne Gegenstimme angenommen. Bei einem Aufwand von gut 32 Millionen ist ein Ertragsüberschuss von 2,3 Millionen Franken veranschlagt.