Die Billigdroge Crack breitet sich zurzeit in den Grossstädten Europas aus. Auch im Fixerstübli Zürich berauscht der Suchtstoff Hunderte Abhängige tagtäglich.
Crack, Drogen
Der Konsum von Crack führt dazu, dass man kaum noch schlafen kann und die Körperhygiene vernachlässigt. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Es breitet sich aktuell eine neue Crack-Welle in den Grossstädten in Europa aus.
  • Auch in Zürich steigt die Anzahl der Konsumierenden rapid.
  • Durch Anlaufstellen für Abhängige soll die Anzahl der Strassen-Deals minimiert werden.
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Kokain und Backpulver miteinander aufkochen: So entsteht die Billigdroge Crack. Die Wirkung des Suchtmittels hält bis zu 15 Minuten an – genug, um Abhängige immer wieder danach greifen zu lassen. So auch in der Schweiz, wie der «Tagesanzeiger» berichtet.

Die erste Ausbreitung von Crack geschah in den USA und dauerte von den 1980er-Jahren bis in die 1990er. Durch die Einnahme verlieren Konsumenten den Draht zur Realität und vernachlässigen Grundbedürfnisse, weswegen sie schon fast verfallen.

Crack, Drogen
Ein Crack-«Stein», wie sie derzeit in Genf und Zürich weit verbreitet sind. (Archivbild) - keystone

Zurzeit steigt die Zahl der Crack-Süchtigen wieder in Grossstädten wie Paris, Düsseldorf und Brüssel. Gemäss «Tagesanzeiger» habe sich die Zahl der Süchtigen in Genf zwischen 2021 und 2022 gar verdoppelt. Dort bildet sich aktuell eine offene Drogenszene neben einer Schule.

Crack in Zürich: Konsumentenanzahl nimmt zu

Auch in Zürich nimmt die Anzahl der Crack-Konsumierenden zu. Es artet jedoch nicht so aus, wie im Ausland: In der Kontakt- und Anlaufstelle für Drogensüchtige dürfen sie die Substanzen zu sich nehmen. Das dient zur Stabilisierung ihrer Gesundheit und damit der Handel nicht auf der Strasse geschieht, wie «Tagesanzeiger» schreibt.

Crack Zürich
Eine der drei Kontakt- und Anlaufstellen für Drogenabhängige in Zürich. - Google Street View

In den drei Anlaufstellen finden monatlich rund 28'000 Drogenaufnahmen statt – darunter durchschnittlich 650 Crack-Pfeifen am Tag. Die Billigdroge macht die Konsumierenden hungrig für mehr. «Es gibt mehr Konflikte, mehr Gewalt, viele sind schnell gereizt», sagt der Abteilungsleiter Florian Meyer dem «Tagesanzeiger».

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