Bitsch

Bitsch VS: Armee wehrt sich gegen Heli-Vorwürfe von Air Zermatt

Aline Klötzli
Aline Klötzli

Oberwallis,

Die Air Zermatt stört sich daran, dass das Militär die Löscharbeiten gegen den Waldbrand im Wallis unterstützt. Jetzt rechtfertigt sich die Armee.

Super Puma Helikopter Luzern
Ein Super-Puma bei einem Einsatz. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Wallis wütet seit Montag ein Waldbrand – die Löscharbeiten dauern an.
  • Dass die Armee aushilft, daran stört sich die Helikopterfirma Air Zermatt.
  • Sowohl Gemeinde als auch das Militär zeigen sich unbeeindruckt von der Kritik.

Seit Montagabend brennt es im Wallis oberhalb der Gemeinde Bitsch VS. 205 Menschen mussten evakuiert werden – und das Feuer ist noch immer nicht unter Kontrolle.

Doch anstelle des Waldbrandes selbst sorgt seit heute eine Kritik der Helikopterfirma Air Zermatt für Aufsehen. Verwaltungsratspräsident Philipp Perren stört sich nämlich am Einsatz der Schweizer Armee.

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In Bitsch VS ist am Montagabend ein grossflächiger Waldbrand ausgebrochen. - Google Maps

Warum? Es werde gegen das Subsidiaritätsprinzip verstossen. Mit anderen Worten: Die Air Zermatt hätte bei den Löscharbeiten Vorrang – allerdings setzt der Kanton auf die Armee, da diese gratis ist. So jedenfalls lautet der Vorwurf.

Perren droht sogar mit dem Abzug seiner fünf Air-Zermatt-Helis aus dem Brandgebiet. Dann wären nur noch die zwei Helis der Armee im Einsatz.

Militär rechtfertigt Einsatz in Bitsch VS

Die Armee selbst will sich dazu nicht gross äussern, rechtfertigt sich aber auf Anfrage: «Im Fall von Bitsch hat der Kanton Wallis einen Antrag gestellt, der gutgeheissen wurde. Der Einsatz erfolgt auf Basis der Verordnung über die militärische Katastrophenhilfe im Inland.»

Heisst: Kanton und Gemeinde kamen bei einer Lagebeurteilung davor zum Schluss, dass die zivilen Mittel allein nicht ausreichen werden.

Wohnen Sie in der Nähe des Waldbrandes im Wallis?

Weiter betont Armeesprecher Mathias Volken, dass man sich nur auf den Auftrag konzentrieren wolle. «Die Armee hilft, wenn sie gerufen wird und zieht sich zurück, wenn sie nicht mehr benötigt wird.»

«Egal, welche Farbe die Geräte im Einsatz haben»

Auch die Gemeinde zeigt sich unbeeindruckt von den Vorwürfen der Air Zermatt. Einsatzleiter Mario Schaller betont an der Pressekonferenz vom Mittwochmorgen: «Es spielt keine Rolle, welche Farbe die Geräte im Einsatz haben, es kommt auf die Wirkung an.» Die Lage konnte stabil gehalten werden, und das sei das Wichtigste.

Ähnlich klingt es auch beim Kanton auf Anfrage. «Air Zermatt leistet hervorragende Arbeit und verfügt über viel Erfahrung. Die Armee verfügt jedoch über zusätzliche Mittel, um einen solchen Waldbrand zu bekämpfen.» Es sei in solchen Situationen wichtig, dass alle zusammenarbeiten – für die Sicherheit.

Kommentare

User #4281 (nicht angemeldet)

Den einen geht es ums Prestige, den anderen ums Geld Gesunder Menschenverstand ist gefragt!

User #2304 (nicht angemeldet)

Der Superpuma kann 2000 Lt oder mehr transportieren, der AZ-Heli ca 700 Lt. In der Folge ist die Flugsicherheit am höchsten, wenn nur 1 Superpuma fliegt und nicht 3 von der Air Zermatt. Herr Perren, haben Sie noch Fragen?

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