Baschi

blues’n’jazz: «Es wird ein anderer Baschi auf der Bühne stehen»

Rolf Lutz
Rolf Lutz

Rapperswil-Jona,

Nach einer ausverkauften Tour tritt er am Freitag am blues’n’jazz in Rapperswil auf. Nau.ch hat sich mit Baschi unterhalten.

Sänger Baschi.
Sänger Baschi. Er tritt am blues’n’jazz in Rapperswil auf. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit letztem Jahr ist Baschi mit seinem Album «Wenn s Läbe drzwüsche chunt» unterwegs.
  • Das neueste Album von Baschi ist gleichzeitig sein persönlichstes
  • Das blues’n’jazz in Rapperswil findet vom 14. bis 16. Juni statt.

Nau.ch: Baschi, Du kommst mit Deinem neuen Werk nach Rapperswil ans blues’n’jazz. Das Album ist richtig durchgestartet und wurde «Nummer Eins» in den Charts und der Swiss Music Award kam ebenfalls dazu. Hast Du nach fünfjähriger Pause einen solchen Erfolg erwartet?

Baschi: Nein, natürlich nicht. Es freut mich sehr, wie das Album angekommen ist. Es war auch ein langer Prozess, bis dieses Album dann schlussendlich veröffentlicht wurde. Ich habe gemerkt, je länger man wartet, umso schwieriger wird es. Dass schlussendlich alles so gut aufgegangen ist, macht mich glücklich. Und mit dem Swiss Music Award, nach 20 Jahren, das war die Körnung. Zudem ist ja seit zwei Wochen bereits mein neuer Song «Spinner» draussen. Es geht also direkt weiter!

Nau.ch: Der Titel ist ungewöhnlich: «Wenn s Läbe drzwüsche chunt»…

Baschi: Es standen auch andere Titel zur Diskussion, aber wir waren einfach nie richtig glücklich damit, und dann entstand es so, wie man es sich vielleicht vorstellt, in einer Managerrunde im Brainstorming (lacht). Ich fand einfach plötzlich, mir ist das Leben dazwischen gekommen.

Nau.ch: Und was heisst das genau?

Baschi: Dass ich einfach für alles andere mehr Musse gehabt habe, als für die Musik, und dass ich in anderen Sachen aktiver gewesen bin – die Pandemie war da, ich habe geheiratet, ich habe andere Sachen gemacht – mir ist einfach das Leben dazwischen gekommen.

Baschi
Baschi mit seinem Swiss Music Award. - keystone

Nau.ch: Für das neue Album hast Du dir Hilfe bei Dabu, Frontsänger von Dabu Fantastic geholt. Wie muss man sich die Zusammenarbeit vorstellen?

Baschi: Ganz unspektakulär. Wir kennen uns ja schon lange, haben das gleiche Management, und es macht einfach mehr Spass, zusammen etwas zu entwickeln, als immer alleine im Studio zu arbeiten. Er ist einer, der die Musik noch mehr liebt als ich, der atmet die Musik ein, Tag für Tag. Er hat mich tatkräftig unterstützt und so haben wir mehrere Songs gemeinsam geschrieben und er hat mir den wichtigen Kick gegeben.

Freust du dich auf das blues n jazz in Rapperswil?

Nau.ch: Du trittst am Freitagabend in Rapperswil auf. Es wird eine gigantische Stimmung herrschen. Eine persönliche Frage: Stimmt es, dass du auch heute noch extreme Nervosität vor Auftritten hast.

Baschi: Ja, das ist so. Die Nervosität ist ja fast körperlich. Wenn meine Frau mich dann so sieht, meint sie, ich sollte mir doch einen anderen Job suchen (lacht). Schon zwei Tage vor dem Gig beginnt das, man versucht sich etwas abzulenken, das geht so weiter, bis ich endlich auf der Bühne stehe und die Leute spüre. Wenn ich dann die positiven Rückmeldungen aus dem Publikum mitbekomme, dann kann ich es auch geniessen und dann liebe ich das Konzert, dann drehe ich auf.

Nau.ch: Was weisst Du über das blues n jazz in Rapperswil?

Baschi: Zusammengefasst etwa: Mega Stimmung, mega Ambiente, eine Grösse, die mir sehr zusagt, ich habe wunderbare Erinnerung an dieses Festival. Ich freue mich unwahrscheinlich, mit meinem erfolgreichen Album in Rapperswil aufzutreten. Es wird ein anderer Baschi auf der Bühne stehen, als noch vor ein paar Jahren. Ich hoffe auf gutes Wetter, denn was gibt es schöneres, als an einem Konzert zu sein und zusammen abzufeiern..?

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Kommentare

User #1529 (nicht angemeldet)

"Ich habe kürzlich eine Tournee durch Jazzfestivals in Europa abgeschlossen, bei der nur zwei von zehn Bands Jazzbands waren. Die Veranstalter dieser Festivals geben ohne weiteres zu, dass der größte Teil der Musik kein Jazz ist, weigern sich jedoch, diese Ereignisse in Musikfestivals ‘ ‘ umzubenennen, ’ ‘, um die ästhetische Erhebung zu suchen, die Jazz bietet. Dies ist ein ästhetischer Namensverlust, der versucht, die Errungenschaften anderer zu huckepack zu nehmen und die Öffentlichkeit zu täuschen. Es ist, als würde ein großartiger französischer Koch einem Fast-Food-Restaurant seinen Namen und nicht seine Fähigkeiten verleihen, weil er weiß, dass es ein beliebter Ort zum Essen ist. Sein Anliegen ist Quantität, nicht Qualität." Wynton Marsalis im Interview.

User #1161 (nicht angemeldet)

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