Bodensee: Nach dem Tod eines Tauchers – warum ist der Gang zur «Jura» im Bodensee so gefährlich?

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Bodensee,

In Bottighofen TG ist am Sonntag ein Taucher tödlich verunglückt, als er zum Wrack der «Jura» tauchte. Er ist bereits das fünfte Opfer.

Die Taucher der Seepolizei fanden den leblosen Mann neben dem Wrack der «Jura». (Symbolbild)
Die Taucher der Seepolizei fanden den leblosen Mann neben dem Wrack der «Jura». (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der verunglückte Taucher in Bottighofen TG vom Sonntag war auf einem Solotauchgang unterwegs.
  • Seit 2005 verunglückten fünf Taucher an derselben Stelle.

Ein 56-jähriger Schweizer ist am Sonntag in Bottighofen TG tödlich verunglückt, als er alleine zum Wrack des gesunkenen Raddampfers «Jura» tauchen wollte.

Das Wrack befindet sich in 38 Metern Tiefe, rund 1,3 Kilometer vom Ufer entfernt. Der Schweizer ist nicht das erste Todesopfer. Schon fünf Menschen kostete der Tauchgang seit 2005 das Leben. Allerdings war der Mann alleine unterwegs, niemand hätte eingreifen können.

«Das Wrack liegt mitten im Bodensee, sodass man über einen sogenannten Freiwasserabstieg hinuntertauchen muss», sagt Murat Antakli, der regelmässig Expeditionen zur «Jura» betreut, zu «20 Minuten». Bei diesem sogenannten Freiwasserabstieg bewege man sich einem Seil entlang zum Grund des Sees. Das Seil diene dabei der Orientierung. «Rundherum sieht man nur Grün.» Ein Tauchgang in diesem Gebiet sei deshalb sehr anspruchsvoll.

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