Bodycams verhindern 50 Übergriffe gegen Zürcher Stadtpolizisten
Bodycams schützen Polizisten gegen Gewalt, zeigen zwei Studien der Universität Zürich und der ZHAW. Im letzten Jahr testete die Stadtpolizei Zürich Körperkameras bei heiklen Einsätzen. Stadtrat Richard Wolff will Bodycams nun definitiv einführen.
Das Wichtigste in Kürze
- Richard Wolff will die Zürcher Stadtpolizei mit Bodycams ausrüsten.
- Die Stadtpolizei Zürich testete Körperkameras in den vergangenen Monaten mit wissenschaftlicher Begleitung.
- Die Kameras haben eine deeskalierende Wirkung.
- Jährlich liessen sich so 50 Übergriffe in der Stadt Zürich verhindern.
Der Test habe die positvie Wirkung von Bodycams gezeigt. Darum will AL-Stadtrat Richard Wolff Bodycams nun definitiv einführen. So können Übergriffe auf Polizisten verhindert werden.
Auch Polizeikommandant Daniel Blumer ist überzeugt, dass die Kameras präventiv wirken: «Bodycams sind ein mildes Mittel zur Deeskalation». Nicht zum Einsatz sollen Bodycams bei Einsätzen wie Demonstrationen kommen: Dort habe die Videoaufzeichnung eine eskalierende Wirkung.
Auch Dialogteams und Überwachungskameras geplant
Weiter sind zeitlich beschränkte Überwachungskameras geplant an Orten, an denen Delikte vermutet werden. Ausserdem sollen Dialogteams zum Einsatz kommen. Diese Neuerungen wurden im Pilotprojekt «Polizeiarbeit in urbanen Spannungsfeldern» getestet. Die Universität Zürich und die ZHAW begleiteten die Pilotphase und untersuchten die Wirkung der Bodycams in einer Studie.
Studie: keine signifikanten Resultate
Die Studie habe eng wissenschaftlich gesehen keine signifikante Wirkung, aber die Tendenz zeige klar eine deeskalierende Wirkung, sagt Stadtrat Wolff. Als nächster Schritt will er eine rechtliche Grundlage für den Einsatz der Bodycams schaffen.