Boomhafte Erholung der Schweizer Industrie dauert an

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Die Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz deutet weiterhin auf eine Erholung hin. Trotzdem ziehen die Einkaufspreise in der Industrie weiterhin an.

Credit Suisse Finma CS
Das Logo der Credit Suisse. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Wirtschaft erholt sich weiter.
  • Dementsprechend blicken die CS-Einkaufsmanager optimistisch in die Zukunft.
  • Es muss weiterhin mit steigenden Einkaufspreisen gerechnet werden.

Die Stimmung in der Schweizer Wirtschaft bleibt sehr gut und die Zeichen stehen weiterhin auf Erholung. Die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie sowie für den Dienstleistungssektor erholten sich im September von einem kleinen Rücksetzer im Vormonat.

Der PMI Industrie steigt

Der PMI Industrie stieg im Berichtsmonat um 0,4 auf 68,1 Punkte, wie die Credit Suisse am Freitag mitteilte. Im Juli war er auf ein Rekordniveau von 71,1 Punkte gestiegen, bevor es im August etwas nach unten ging. Die Grossbank berechnet den Index zusammen mit dem Branchenverband Procure.ch.

Der Index misst, wie optimistisch die Einkaufsmanager auf die zukünftige Wirtschaftsentwicklung blicken. Werte von über 50 Punkten deuten auf Wachstum hin. Auf dem Höhepunkt der Coronakrise im letzten Frühling war der Index bis auf 41,2 Punkte abgesackt.

Aktienkurs
Nach dem Rekordniveau von Juli liegt der PMI Industrie bei 68.1 Punkten. - Keystone

Die boomhafte Erholung der Schweizer Industrie dauert demnach an, fasst die Credit Suisse zusammen. Von AWP befragte Ökonomen hatten mit tieferen PMI-Werten gerechnet.

Für die Industrieunternehmen gestalte sich die Einkaufslage derzeit aber schwierig, betonen die Autoren. Sie verweisen auf anziehende Einkaufspreise und längere Lieferfristen.

Boom dauert an

Und der Boom dürfte bis auf Weiteres andauern. Als Argument hierfür nennt die Credit Suisse die neuerliche Steigerung der Produktion. Der gleichzeitig hohe Auftragsbestand führe dazu, dass die Unternehmen Kapazitäten und Personalbestand ausbauen würden.

Analog zur Industrie werde auch im Dienstleistungssektor der Personalbestand ausgebaut. Doch auch Dienstleistungsunternehmen seien mit höheren Einkaufspreisen konfrontiert. Sie seien aber nicht in der Lage, die höheren Kosten vollumfänglich auf die Endkunden zu überwälzen.

Ein anderer vorlaufender Konjunktur-Indikator, das KOF-Konjunkturbarometer, hatte zuletzt eine Abschwächung der Konjunkturerholung signalisiert. Der entsprechende Index ist im September das vierte Mal in Folge gefallen – der Höchststand datiert hier aus dem Mai.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

ifo institut für wirtschaftsforschung

Mehr aus Stadt Zürich