Brennender Himmel über der Schweiz – das steckt dahinter
Der Himmel war heute Morgen in atemberaubendes Rot und Pink getaucht. Ein Meteorologe erklärt das Wetter-Phänomen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz durfte heute Morgen ein rot-pinkes Morgenrot bestaunen.
- Wie entsteht ein solches? Nau.ch hat mit einem Meteorologen gesprochen.
- Es brauche zwei Komponenten: hohe Wolken und eine tiefliegende Sonne.
Früh aufstehen lohnt sich – heute gilt das ganz besonders. Schweizerinnen und Schweizer durften in der Früh ein wunderschönes Morgenrot bestaunen. Der Himmel leuchtete in Pink und Rot auf – er schien beinahe zu brennen.
Klaus Marquardt von «MeteoNews» erklärt, wie der glühende Himmel entsteht: «Wolken können einen Sonnenauf- oder Sonnenuntergang um einiges stimmungsvoller gestalten. Ohne diese erscheint auf dem Himmel ‹nur› ein kontinuierlicher Farbverlauf.»
Und weiter: «Die intensiven Farben entstehen aufgrund zweier Komponenten. Zum einen braucht es hohe oder mittelhohe Wolken. Andererseits muss die Sonne tief stehen. Die Wolken werden dann von der Sonne angeleuchtet.»

Sonnenstrahlen erreichen die Wolken vor der Erde
Je höher die Wolken stehen, desto früher würden sie von den Sonnenstrahlen erreicht. «Für jemanden am Boden sieht es am Morgen so aus, als sei die Sonne noch nicht aufgegangen. Die Wolken befinden sich allerdings in mehreren Kilometern Höhe. Sie werden von den Sonnenstrahlen früher erreicht, was für uns dann so aussieht, als würden sie selbst leuchten.»
Doch wieso «leuchten» die Wolken ausgerechnet in Rot? Diese Frage beantwortet Daniel Murer, Mediensprecher von «MeteoSchweiz».
Er erklärt: «Bei tiefem Sonnenstand macht das sichtbare Licht den längeren Weg durch die Atmosphäre als bei hohem Sonnenstand am Mittag. Je länger der Weg, umso mehr wird der blaue Anteil, der mit der kürzesten Wellenlänge, des Sonnenlichtes weggestreut. Übrig bleibt das langwellige rote Licht, welches am besten an den Wolken zur Geltung kommt.»
Ein solch schöner Sonnenauf- oder -untergang kann zu jeder Jahreszeit vorkommen. Man muss nur früh genug auf sein, um ihn zu sehen.