Der Kanton Waadt hat vom Bund die Erlaubnis erhalten, drei Jungwölfe des Marchairuz-Rudels zu schiessen. Das Rudel hatte jüngst mehrere Kälber gerissen.
Drei Jungwölfe des Marchairuz-Rudels im Kanton Waadt sollen geschossen werden. Im Bild ein Plakat bei einer Demonstration gegen Wolfabschüsse in Le Chenit VD vor einem Jahr. (Archivbild)
Drei Jungwölfe des Marchairuz-Rudels im Kanton Waadt sollen geschossen werden. Im Bild ein Plakat bei einer Demonstration gegen Wolfabschüsse in Le Chenit VD vor einem Jahr. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund hat dem kanton Waadt die Bewilligung zum Abschuss dreier Jungwölfe erteilt.
  • Die Wölfe des Marchairuz-Rudels sollen mindestens vier Kälber gerissen haben.
  • Durch die Abschüsse soll das Rudel zu einer Verhaltensänderung gezwungen werden.
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Der Bund hat dem Kanton Waadt die Bewilligung zum Abschuss dreier Jungwölfe des Marchairuz-Rudels erteilt. Als Grund für die Regulierungsmassnahme werden zunehmende Angriffe auf Rinderherden angeführt. Mindestens vier Kälber sollen von den Wölfen gerissen worden sein. Weitere Fälle sind in Abklärung, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Mittwoch mitteilte.

Verhaltensänderung erzwingen

Durch die Abschüsse soll eine Verhaltensänderung des Wolfsrudels bewirkt werden. Damit eine solche eintritt, müssen die Abschüsse im Bereich von Nutztierherden und im Beisein mehrere Wölfe erfolgen.

Der Kanton Waadt hat nun bis zum 31. März Zeit, eine Abschussverfügung zu erlassen. Laut Bafu leben in der Schweiz rund 180 Wölfe in 19 Rudeln.

Für die Verfügung von Abschüssen einzelner Tiere, sind die Kantone zuständig. Bei einem Eingriff in ein Rudel, braucht es jedoch die Zustimmung des Bafu.

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