Bund gibt vier Jungwölfe zum Abschuss frei
Der Bund gibt vier Jungwölfe im Waadt und im Wallis zum Abschuss frei. Der Verlust der Jungtiere soll die Rudel wieder vorsichtiger werden lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das BAFU gibt vier junge Wölfe aus dem Wallis und dem Waadt zum Abschuss frei.
- Die erlegten Jungtiere sollen zur Abschreckung dienen.
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) ist auf zwei Regulationsgesuche bei Wolfsrudeln eingetreten. Vier Jungtiere im Waadt und im Wallis sind somit zum Abschuss freigegeben. Begründet werden die Gesuche durch die zunehmenden Angriffe auf Rinder- und Schafherden.
Marchairuz-Rudel bereitet Probleme
Am 3. August 2021 habe der Kanton Waadt ein Gesuch eingereicht für eine Regulierung des Wolfsrudels am Marchairuz, schreibt das BAFU in einer Mitteilung. Begründet wurde dies mit den zunehmenden Angriffen auf Rinderherden und dem Riss von mindestens zwei halbjährigen Kälbern.
Mit dem Abschuss von zwei Jungwölfen will der Kanton eine Verhaltensänderung des Rudels bewirken.
«Aufgrund der Prüfung der eingereichten Dokumente sowie gestützt auf weitere nachgereichte Informationen hat das BAFU dem Gesuch auf der Basis des Jagdgesetzes und der per Mitte Juli 2021 revidierten Jagdverordnung zugestimmt.» Der Kanton Waadt darf jetzt eine Abschussverfügung erlassen.
Schafrisse im Wallis
Ebenfalls Anfangs August hatte der Kanton Wallis ein Abschuss-Gesuch beim BAFU eingereicht. Das betroffene Wolfsrudel hätte trotz Herdenschutzmassnahmen mehrere Schafe gerissen. Auch hier will der Kanton mit dem Abschuss von zwei Jungwölfen eine Verhaltensänderung des Rudels bewirken.
«Das BAFU hat nach Prüfung der entsprechenden Unterlagen auch diesem Gesuch zugestimmt.» Der Bund hofft, dass die Rudel durch den Verlust der Tiere «wieder scheuer» werden. Es empfiehlt den Jägern, «die Jungwölfe soweit möglich aus einer Gruppe von mehreren Wölfen und nahe von Nutztierherden oder Siedlungen zu erlegen.»