Bund prüft neue Lösung für landesweite Erfassung von Krebsfällen
Eine neue, digitale Lösung zur Erfassung von Krebsfällen wird vom Bund geprüft, während die Weiterentwicklung der alten Software eingestellt wird.
Der Bund prüft eine neue, vollständig digitalisierte Lösung für die landesweite Erfassung von Krebsfällen. Auf eine Weiterentwicklung der bisherigen Krebsregistrierungs-Software werde derweil verzichtet, teilte das Bundesamt für Gesundheit mit.
Bisher wurden die dezentral registrierten Daten für eine landesweite Erfassung einmal jährlich an die Nationale Krebsregistrierungsstelle (NKRS) weitergeleitet. Die landesweite Erfassung der Krebsfälle sei derzeit unter anderem für die 13 kantonalen und regionalen Krebsregister aber sehr aufwendig, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag weiter mit.
Grund dafür seien die dezentralen, nicht-standardisierten Strukturen: Die Daten von Spitälern, Praxen und Labors lägen den Krebsregistern beispielsweise als PDF- oder Excel-Dokument vor. So müssten die Daten grösstenteils manuell nach landesweit einheitlichen Vorgaben digitalisiert werden. Eine nahtlose Erfassung sei daher gegenwärtig nicht möglich.
Übergangslösung
Die Daten sollen laut der Mitteilung nun im Sinne einer Übergangslösung auf die bestehende kantonale Software-Lösung migriert werden. So sei sichergestellt, dass weiterhin alle Krebsfälle erfasst werden.
Verlässliche Statistiken seien wichtig, um Krebserkrankungen besser zu verstehen und zu bekämpfen, hiess es weiter. Das BAG will daher zusammen mit der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) abklären, ob gemeinsam ein neues Projekt weiterverfolgt werden kann.