Bundesanwalt hält an Betrugsvorwurf gegen Blatter und Platini fest
Im Prozess in Muttenz BL hielt der Bundesanwalt den Vorwurf gegen Blatter und Platini aufrecht, die Fifa um zwei Millionen Franken betrogen zu haben.

Der Bundesanwalt hat am Dienstag im Fifa-Berufungsprozess in Muttenz BL mit dem Plädoyer begonnen. Er hielt am Vorwurf an die beiden ehemaligen Fussballfunktionären Joseph Blatter und Michel Platini fest, die Fifa um zwei Millionen Franken geprellt zu haben.
Ein Indiz für eine mündliche Vereinbarung für diese Zahlung an Platini fehle, sagte Bundesanwalt Thomas Hildbrand. Zudem sei es «aktenwidrig», dass Platini bereits 1998 seine Beratertätigkeit begonnen habe, für die ihm die Fifa im Jahr 2011 Geld geschuldet haben soll.
Hildebrand weist Vorwürfe als absurd zurück
Hildebrand wies zudem die Vorwürfe politischer Motive der Bundesanwaltschaft als absurd zurück. «Dieses Märchen gehört in die Kategorie Verschwörungstheorien, deren Eingang in die heiligen Hallen der Gerichte verwehrt bleiben muss», sagte Hildbrand.
Die Bundesanwaltschaft hatte Blatter und Platini unter anderem des Betrugs beschuldigt. Nach einem Freispruch der beiden vor dem Bundesstrafgericht im Jahr 2022 legte die Bundesanwaltschaft Berufung ein. Eine ausserordentliche Berufungskammer rollt den Fall nun neu auf.