Bundesrat genehmigt Klima-Abkommen mit drei neuen Staaten
Die Schweiz genehmigt bilaterale Klima-Abkommen mit Chile, Kenia und Tunesien.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom Mittwoch bilaterale Klima-Abkommen mit den Staaten Chile, Kenia und Tunesien genehmigt. Die Verträge schaffen die Rahmenbedingungen für Projekte zur Verminderung von Treibhausgasemissionen. Die erreichten Emissionsverminderungen kann die Schweiz an ihr Reduktionsziel anrechnen.
Mit dem Pariser Klimaabkommen hat sich die Schweiz verpflichtet, bis 2030 ihren Treibhausgasausstoss gegenüber dem Stand von 1990 zu halbieren. Dieses Ziel will die Schweiz laut der Mitteilung des Bundesrats vor allem mit Massnahmen im Inland erreichen.
Das Übereinkommen von Paris ermöglicht es einem Land aber auch, Emissionsverminderungen durch Klimaprojekte im Ausland zu erzielen. Die im Partnerland erreichten Emissionsverminderungen kann sich die Schweiz an ihr nationales Reduktionsziel anrechnen.
Pionierarbeit: Erste Abkommen dieser Art weltweit
2020 hat die Schweiz den weltweit ersten Vertrag dieser Art mit Peru unterzeichnet; danach folgten ähnliche Abkommen mit Ghana, Senegal, Georgien, Vanuatu, Dominika, Thailand, der Ukraine, Marokko, Malawi und Uruguay.
Mit den Abkommen hat die Schweiz einen Standard für internationale Klimaprojekte eingeführt. Er umfasst strenge Auflagen für den Umweltschutz und Normen für den Schutz der Menschenrechte.
Die Abkommen stellen aber auch sicher, dass verminderte Emissionen nicht doppelt (dem Geberland und dem Empfänger) angerechnet werden können.