Bundesrat soll Julian Assange Asyl gewähren
Verschiedene Juristen fordern Asyl für Julian Assange. Sie sehen darin ein Bekenntnis zu den Menschenrechten.
Das Wichtigste in Kürze
- 22 Juristen fordern eine Asylgewährung für Julian Assange.
- Sie möchten das Wesen der Pressefreiheit aber auch das Leben von Julian Assange schützen.
Mehrere Schweizer Juristen fordern den Bundesrat auf, Julian Assange Asyl zu gewähren. Sie sehen dies als Bekenntnis zur Zivilgesellschaft, zu den Menschenrechten, wie der Pressefreiheit. Dies wurde in einer Mitteilung am Donnerstag publiziert.
22 namhafte Juristen gehören zu den Unterzeichnern des Aufrufs. Darunter sind die Zürcher Anwälte Marcel Bosonnet, Philip Stolkin und Bernard Rambert. Zudem der Basler Anwalt Andreas Noll und der Genfer SP-Nationalrat Carlo Sommaruga. Zur Gruppe gehören auch alt Bundesgerichtspräsident Giusep Nay und Marcel Niggli, Strafrechtsprofessor an der Universität Freiburg.
Forderung ist für Pressefreiheit und Schutz von Julian Assange
Ohne die Internetplattform Wikileaks von Julian Assange wäre Enthüllungsjournalismus nicht möglich gewesen, heisst es in dem Appell an den Bundesrat. Assange drohe nun die Auslieferung von Grossbritannien an die USA, die eine lange Geschichte darin hätten, Whistleblower mundtot zu machen.
Es gehe um das Wesen der Pressefreiheit. Aber es gehe auch um den Schutz des Lebens von Julian Assange: An ihm solle ganz offensichtlich ein Exempel statuiert werden. Darum begreifen die Unterzeichner eine Asylgewährung als Bekenntnis des Bundesrates für die Menschenrechte. Deshalb fordern sie ihn auf, Assange Schutz zu gewähren.