Bundesrat will mehr Geld für Autoverlad-Infrastruktur
Der Bundesrat will den Kredit für Autoverlad-Infrastrukturen von 40 auf 100 Millionen erhöhen. Es stünden Erneuerungen an, begründet er seine Entscheidung.
Das Wichtigste in Kürze
- Autoverlad-Angebote sollen mehr Geld erhalten.
- Der Bundesrat hat beschlossen, den Kredit von 40 auf 100 Millionen aufzustocken.
Der Bundesrat will den Kredit zugunsten der Autoverlad-Angebote Lötschberg, Furka und Vereina um 40 Millionen auf 100 Millionen Franken aufstocken. Es stünden grössere Erneuerungen bei Anlagen und Zügen an, begründet er dies.
Seit 1985 werden die Autoverlade mit zweckgebundenen Strassenmitteln gefördert. Neben den jährlichen Abgeltungen bewilligte das Parlament einen ab 2019 laufenden Verpflichtungskredit von 60 Millionen Franken für Investitionen. Diesen will der Bundesrat nun auf 100 Millionen Franken aufstocken.
Der Bundesrat hat am Freitag die Kreditaufstockung bis 30. September in eine Vernehmlassung gegeben. Gedacht ist das Geld für strassenseitige Infrastruktur der Anlagen. Die bahnseitige Infrastruktur soll weiterhin aus zweckgebundenen Strassengeldern finanziert werden.
Weiter schlägt der Bundesrat vor, dass der Bund das Rollmaterial für die Autozüge nicht mehr direkt finanziert. Neu soll es eine Fremdfinanzierung geben, wie beim regionalen Personenverkehr. Sind ungedeckte Kosten zu erwarten, kann der Bund Abgeltungen leisten.
Autoverlade-Angebote für Erreichbarkeit wichtig
Die Verbindungen per Autozug seien für die Erreichbarkeit der betroffenen Regionen wichtig, schreibt der Bundesrat. Ebenso trügen die Autozüge dazu, längere Umweg- und Passfahrten zu vermeiden. Deshalb will der Bundesrat den Autoverlad weiterhin unterstützen.
In der Schweiz gibt es insgesamt fünf Autoverlade-Angebote. Der Verlad durch den Simplon-Tunnel wird nach Angaben vom Bundesamt für Verkehr (BAV) vom Kanton Wallis bestellt und finanziert. Der Autoverlad am Oberalp soll - wie 2021 beschlossen - im kommenden Jahr eingestellt werden.
Gründe sind nach Angaben des BAV eine geringe Nachfrage und hohe Kosten. Via Lukmanierpass bestehe eine ganzjährig offene Strassenverbindung als Alternative und das Bahnangebot am Oberalppass werde ausgebaut.