Bundesrätin Keller-Sutter besucht Lehrbetrieb mit Geflüchteten
Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene können hierzulande eine Integrationsvorlehre absolvieren. Karin Keller-Sutter besuchte einen Spenglerei-Lehrbetrieb.
Das Wichtigste in Kürze
- Flüchtende können in der Schweiz seit einem Jahr eine Integrationslehre absolvieren.
- Dies als Grundlage für eine ordentliche Berufslehre.
- Bundesrätin Keller-Sutter war heute zu Besuch in einem Betrieb mit Flüchtenden.
Seit einem Jahr können Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene in der Schweiz eine Integrationsvorlehre absolvieren.
Heute Montag besuchte Justizministerin Karin Keller-Sutter einen Spenglerei-Lehrbetrieb in Münchenbuchsee BE. Ziel des «Pilotprogramms Integrationsvorlehre» ist, die berufliche Integration zu verbessern.
Grundlage für ordentliche Berufslehre
Im ersten Jahr absolvieren rund 700 Personen eine solche Lehre. Zwölf Branchen- und Berufsverbände in 18 Kantonen machen beim Programm mit.
Geboten wird eine einjährige Lehre, in der die Absolventen berufsspezifische Sprachkenntnisse erwerben. Weiter den Arbeitsalltag in der Schweiz kennenlernen und sich erste berufliche Kenntnisse aneignen. Die Vorlehre soll Grundlage für eine ordentliche Berufslehre sein.
Hoher Besuch in Münchenbuchsee
Die Hegg Spenglerei AG in Münchenbuchsee BE erhielt am Montag hohen Besuch: Bundesrätin Karin Keller-Sutter und die Erziehungsdirektorin Christine Häsler.
Im Betrieb absolvieren zwei junge Männer die Integrationsvorlehre. Keller-Sutter und Häsler liessen sich die Umsetzung von Invol vor Ort erklären.
Seit 2018 gibt es die Integrationsvorlehre. Der Bundesrat will das Programm ab 2021 auf junge Zuwanderer ausserhalb des Asylbereichs ausweiten. Gleichzeitig sollen die Integrationsvorlehren auf die Berufsfelder Informations- und Kommunikationstechnologie sowie die Pflege ausgeweitet werden.
Vom Programm für Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommen versprechen Bund und Kantone tiefere Sozialhilfekosten und einen stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Von der Vorlehre profitierten alle, die Geflüchteten sowie Betriebe und Branchen.