Bundesrätin Leuthard rechnet mit Kosten von 24,5 Milliarden Franken
Der Preis für die Stilllegung der Kernkraftwerke und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle ist über 1000 Millionen Franken teurer als erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz will mittelfristig aus der Kernkraft aussteigen.
- Die Stilllegung der Werke und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle wird teurer als erwartet.
Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) von Bundesrätin Doris Leuthard legt die Gesamtkosten für die Stilllegung der Kernkraftwerke und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle auf 24.581 Milliarden Franken fest. Fast 21 Milliarden davon sollen demnach die Entsorgungskosten ausmachen.
Die Verfügung zu den Kosten sei auf Basis der überprüften Kostenstudie 2016 und des Antrags der Verwaltungskommission des Stilllegungs- und Entsorgungsfonds (STENFO) vom Dezember 2017 erfolgt, teilt das Departement mit. Der Bund legt die Gesamtkosten damit um 1.097 Milliarden Franken höher fest als beantragt.
Betreiber müssen für Kosten aufkommen
Die so veranschlagten Gesamtkosten dienen zur Festlegung der jährlichen Beiträge der Betreiber in den Stilllegungsfonds und den Entsorgungsfonds in der Veranlagungsperiode 2017-2021.
Zwei Fonds sollen in der Schweiz die horrenden Preise sicherstellen: Einereits der Stilllegungsfonds für Kernanlagen, anderseits der Entsorgungsfonds für Kernkraftwerke. Beide Töpfe werden durch Beiträge der Werk-Betreiber geäufnet. Diese sind gemäss Kernenergiegesetz zur Übernahme dieser Kosten verpflichtet.