Bürgenstock: Bei Friedenskonferenz fiel ein Schuss
Bei der Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock kam es zu einem brisanten Zwischenfall. Aus einer Waffe löste sich ein Schuss. Die Armee verschwieg den Vorfall.
Das Wichtigste in Kürze
- Während der Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock fiel ein Schuss.
- Gelöst hat er sich aus der Waffe eines unweit der Konferenz stationierten Soldaten.
- Die Schweizer Armee hielt den Vorfall zunächst geheim, bestätigte ihn nun jedoch.
Die Friedenskonferenz am Bürgenstock lief Mitte Juni nicht so friedlich ab wie geglaubt. Denn während die 57 anwesenden Staats- und Regierungschefs über ein Ende des Ukraine-Krieges diskutierten, fiel unweit von ihnen ein Schuss.
Aus der Waffe eines Soldaten der WK-Formation löste sich der Schuss, berichtet der «Blick». Er war in der nahegelegenen Kaserne Stans NW stationiert. Luftlinie: keine zehn Kilometer.
Verletzt wurde niemand. Peinlich war der Vorfall für die Schweizer Armee aber trotzdem. Und deshalb sollte er auch geheim gehalten werden.
Militärjustiz untersucht den Vorfall
Laut «Blick» sollen alle Beteiligten aufgefordert worden sein, kein Wort über den Zwischenfall zu verlieren. Das Verteidigungsdepartement habe die Sache nun aber bestätigt. Die Militärjustiz untersuche noch, wie es zu dem Schuss kommen konnte.
Der Vorfall hat eine hohe Brisanz. Im Bürgenstock-Resort trafen sich unter anderem der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski und US-Vize Kamala Harris. Für ihre Sicherheit waren auch die Kantonspolizei Nidwalden und die Schweizer Armee zuständig.
Dass deren Soldaten ihre Waffen nicht sicher bedienen können: Diesen Eindruck wollte die Armee um jeden Preis vermeiden.