Buskers sorgt für Spektakel in der Berner Altstadt
117 Strassenkünstlerinnen und -künstler nehmen bald die Berner Altstadt in Beschlag - am Buskers vom 8. bis 10. August. Es ist bereits die 16. Ausgabe des Low-Budget-Festivals, das längst eine fixe Grösse im Berner Kulturleben darstellt.

Zehntausende Besucher erfreuen sich jedes Jahr an den Darbietungen aus aller Welt. Dieses Jahr treten insgesamt 39 Acts im Rotationsprinzp an 25 Spielorten auf.
Eine Hierarchie gibt es nicht. «Alle sind Headliner», versichern die Organisatoren. Musik, Akrobatik und Theater stehen ebenso auf dem Programm wie Streetperformance, Tanz, Comedy, Puppentheater und Installationen.
Das Festivalgelände ist nicht abgeriegelt; das Publikum hat freien Zugang zu den über 300 Shows. Die Veranstalter zählen aber auf die Bereitschaft des Publikums, einen freiwilligen Obolus zu entrichten.
Denn der Verkauf von Programmheften und Bändeli ist für das Festival mit einem Budget von einer Million Franken nach wie vor eine wichtige Einnahmequelle. Die jährliche Subvention ist auf derzeit 100'000 Franken begrenzt.
Den Künstlerinnen und Künstlern zahlt Buskers zwar den Transport, die Unterkunft und das Essen - aber keine Gage. Für diese sorgt das Publikum in Form von Hutgeld.
Die musikalische Palette haben die Organisatoren nach eigenen Angaben wie immer «breit und exquisit» angerichtet. Fünf reine Frauenbands sind zu sehen, darunter das dänische Trio Vesselil, das mit Saiteninstrumenten «Nordic Vocal String Folk» präsentiert.
Die beiden jungen Tschechinnen von Tara Fuki buhlen derweil mit ihren Celli und ihren Stimmen um die Gunst des Publikums. Die musikalischen Urgesteine Assurd feat. Chiara Carnevale bringen das dreckig-sinnliche Napoli in die Bundesstadt.
Auch beim visuellen Programm bemüht sich Buskers um Vielfalt. Die Gassen bespielen etwa die zwei silbrigen, mysteriösen Wesen von Da Motus! aus Freiburg und eine fünf Meter hohe Vogelmarionette der Compagnie Paris Bénarès aus Frankreich.
Für Bewegung und Akrobatik sorgen Duo Kaos auf ihrem Fahrrad, die drei Artisten von Tripotes la Compagnie sowie Joshua Monten mit dem neuen Tanzstück «Romeo Romeo Romeo». Auch Streetcomedy und Improvisation kommen nicht zu kurz.
Wer vor lauter Kunst von Hunger und Durst geplagt wird, kommt ebenfalls auf seine Rechnung: 60 Gastrostände sorgen für das leibliche Wohl, die meisten stammen aus Bern und Umgebung.