Claramatte in Basel: Freier sprechen Anwohnerinnen an
Entlang der Kleinbasler Claramatte kommt es häufig zu unangenehmen Situationen: Freier sprechen Anwohnerinnen an – und sogar Zivilpolizistinnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Claramatte entstehen für Frauen immer wieder unschöne Situationen.
- Anwohnerinnen werden von umherfahrenden Freiern angesprochen.
- Die Kantonspolizei verhängte bereits mehrere Bussen.
Für Anwohnerinnen entlang der Kleinbasler Claramatte wird es seit geraumer Zeit regelmässig unangenehm: Immer wieder werden sie von Freiern angesprochen, die mit ihren Wagen neben ihnen halten.
Wie die «bz Basel» dazu schreibt, unterscheidet sich die Situation dort jedoch deutlich von anderen Strassenstrichen: «Die Frauen, die um die Claramatte ihre Dienste anbieten, sind oft nicht sofort als solche zu erkennen», sagt Stefan Schmitt von der Basler Kantonspolizei der Zeitung.
Sie würden sich nicht besonders auffällig zeigen und böten ihre Dienste oft nur in finanziellen Notlagen an.
Mann spricht zweimal Zivilpolizistin an
Doch für die Bewohnerinnen wird die Suche der Freier lästig: Bei der Kantonspolizei seien mehrere Beschwerden eingegangen, so Schmitt. Wie Strafbefehle der Basler Staatsanwaltschaft zeigen, wurden mittlerweile an diverse Männer auch schon Bussen verteilt.
Mitunter sprachen die Freier sogar Zivilpolizistinnen an: Ein 66-Jähriger trat gar zweimal innerhalb weniger Tage an eine Beamtin heran. Er wurde entsprechend doppelt angezeigt.
Die Kantonspolizei führt laut «bz Basel» regelmässig Kontrollen durch und beobachtet die Männer vorab. Seit Juli 2020 ist die Kontaktaufnahme von Freiern ausserhalb der Toleranzzone strafbar. Diese liegt in einem Abschnitt der Webergasse, Ochsengasse und des Teichgässleins.