Consonus: Churer Chor räumt bei World Choir Games ab
300 Chöre aus aller Welt traten an den «Olympischen Spielen des Chorgesangs» an. Mitten drin: Das Consonus Vokalensemble aus Chur. Die Schweizer überzeugten.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor kurzem fanden in Südafrika die «World Choir Games» statt.
- Die einzige Schweizer Vertretung: Das Consonus Vokalensemble aus Chur.
- Für die Bündner wurde die Reise zum Erfolgserlebnis.
Wow! Die Schweizer Chor-Welt kann mächtig stolz auf einen jungen Chor aus Chur sein: Das Consonus Vokalensemble hat bei den selbsternannten «Olympischen Spielen» des Chorgesangs in Südafrika richtig abgeräumt: Drei Goldmedaillen brachten die Bündner mit nach Hause. Dabei gibt es die Consonus-Sängerinnen und Sänger erst seit zwei Jahren in dieser Zusammenstellung.
Südafrikanische Klänge neu komponiert
Die Idee: Alte Stücke und neue Kompositionen kombinieren und südafrikanische Klänge neu interpretieren. Für dieses Unterfangen hatte der Chor eine berühmte Melodie des Landes ausgewählt: «Shosholoza». Besondere Hürde: Das Lied ist in der südafrikanischen Sprache Zulu. Dazu komponierten sie ein eigenes Stück.
Raketenmässiger Aufstieg des Chors
Ihre Kreation nannten die Churer Chorsänger «Sawubona, South Africa». Hier eine Kostprobe.
Wie kommt es, dass der talentierte Jung-Chor mit 33 Mitgliedern so schnell an die «World Choir Games» – notabene dem grössten Chor-Wettbewerb auf dem Planeten – auftritt? Ganz einfach: Das Vokalensemble holte sich 2017 bei einem Schweizer Chorwettbewerb den ersten Platz. Sie begeisterten damit nicht nur Zuschauer – sondern auch die Talentsucher von «Interkultur». Wie es der Zufall will, sind die auch die Organisatoren des Turniers in Südafrika.
So geht es nicht lange, und das Consonus Vokalensemble steht auf dem Olympia-Programm. Das Turnier fand vom 4. bis 14. Juli in Südafrika statt. Für diese Reise liess sich der Chor von Dirigent Mauro Ursprung etwas Spezielles einfallen.
Damit trafen die Bündner beim Turnier den richtigen Ton: Wenn Schweizer die Songs der schwarzen Bevölkerung Südafrikas singen, kommt das an. «Die beiden Stücke sorgten immer und überall für gute Laune – und die Südafrikaner wussten unseren Aufwand, ein Stück für sie zu komponieren und zu singen, wirklich zu schätzen», sagt Chor-Sprecherin Anna-Barbara Winzeler.
Plätze drei, vier und fünf
Auch in den restlichen Aufritten überzeugten die Bündner die Jury. Sie traten in drei Kategorien an. Dreimal gab es die Gold-Medaille. In der Kategorie «Musica Sacra a cappella» (Kirchliche Gesänge) holten sie den sensationellen dritten Platz. In der Kategorie «Spirituals» (Geistliche Gesänge) reichte es für Rang 4, in «Mixed Chamber Choirs» (gemischte Chöre) für den respektablen fünften Platz.