Coronavirus: 195 Fälle des mutierten Virus im Kanton Tessin
Das Wichtigste in Kürze
- Fast 200 Fälle mit dem mutierten Coronavirus sind im Tessin festgestellt worden.
- In einer Kinder-Tagesstätte in Bedano hätten sich fünf Kinder angesteckt.
- Die Ansteckungsgefahr bei Schülerinnen und Schüler sei gross.
Im Kanton Tessin sind bisher 195 Fälle mit dem mutierten Coronavirus nachgewiesen worden. Erstmals waren auch fünf Kleinkinder in einer Krippe in Bedano betroffen.
Die Kinder hätten sich in dem Ort bei Lugano mit der britischen Variante angesteckt. Die Kindertagesstätte sei geschlossen worden, teilte der Tessiner Kantonsarzt Giorgio Merlani am Freitag mit. Auch in Tenero in der Nähe von Locarno seien 30 Primarschülerinnen und -schüler positiv auf diese Variante getestet worden.
Ansteckungsgefahr weiterhin gross
Merlani zeigte sich denn auch beunruhigt über die Entwicklung der Mutationen des Coronavirus. Vor allem die britische Variante verbreite sich schnell. Insbesondere bei den jüngsten Schülerinnen und Schülern, bei denen noch keine Maskenpflicht herrsche, sei die Ansteckungsgefahr gross.
Ansonsten sinken im Tessin die Zahlen wie im Rest der Schweiz. So wurden am Freitag noch 75 neue Ansteckungen und zwei Todesfälle gemeldet, der R-Wert vor zwei Wochen lag bei 0,82.
Das erlaube es den Behörden, die Besuche in Altersheimen wieder zuzulassen. Diese waren seit dem 15. Januar untersagt.
Merlani: Auf Reisen in die Lombardei verzichten
Merlani rief die Bevölkerung ausserdem dazu auf, auf Einkaufstourismus und Reisen in die benachbarte Lombardei zu verzichten. Die Zahl der Kontakte müsse weiter eingeschränkt werden, um eine neue Welle zu verhindern.