Coronavirus: Auslastung in den Spitälern nimmt ab
Wegen des Coronavirus stagniert die Auslastung der Intensivstationen von Schweizer Spitälern. Die komplette Spital-Auslastung aber sinkt von 76 auf 64 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Spitäler sind laut neusten Zahlen zu 63,7 Prozent belegt.
- Die Situation auf den Intensivstationen spitzt sich zu. Sie sind zu 78,7 Prozent belegt.
- Prekär ist die Situation in der Welsch- und in der Nordostschweiz.
Die Lage rund um das Coronavirus ist weltweit bedrohlich – so auch in der Schweiz. Die Infektionszahlen könnten wegen der Omikron-Variante schon bald ein neues Rekordniveau erreichen. Mit dieses Horror-Szenario rechnet zumindest die wissenschaftliche Taskforce des Bundes.
Taskforce-Chefin Tanja Stadtler betonte gestern, es seien deshalb unverzüglich neue Massnahmen nötig. Sie nennt etwa erneute Kontaktbeschränkungen, Clubschliessungen und die Absage von Silvester-Partys. Nur so könnten die Intensivstationen der Spitäler geschützt werden.
Heute meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) für die vergangenen vier Tage 36'261 Neuinfizierte bei 212'689 Tests. Die Positivitätsrate liegt derweil bei 17 Prozent. Vor einer Woche hatte das BAG 20'496 Neuinfizierte gemeldet – dies jedoch in drei Tagen. Daher sind die Zahlen nur begrenzt vergleichbar.
Über das Wochenende wurden zudem 345 Personen hospitalisiert.
Spitäler sind zu 63,7 Prozent ausgelastet
Die Situation in den Spitälern zeigt sich gemäss den neusten Zahlen des BAG in den Spitälern ein wenig entspannter. 63,7 Prozent der Spitalbetten sind belegt – 7,5 Prozent mit Corona-Patienten, 56,2 Prozent mit Nicht-Corona-Patienten.
Vor einer Woche waren es 75,6 Prozent der Spitalbetten – 7,3 Prozent Corona-Patienten, 68,3 Prozent Nicht-Corona-Patienten. Vor zwei Wochen waren 78 Prozent der Betten belegt. 7,5 Prozent mit Corona-Patienten, 70,5 Prozent mit Nicht-Corona-Patienten.
Coronavirus auf Intensivstationen
Die Gesamtauslastung der Intensivstationen beträgt derweil 78,7 Prozent; 38,3 Prozent sind Corona-Patienten (327 Personen), 40,3 Prozent sind Non-Corona-Patienten (344 Personen).
Vor einer Woche lag die Auslastung der Intensivbetten bei 79,4 Prozent. Konkret: Die Corona-Patienten lagen prozentual bei 36,8 Prozent (314 Personen). Die Woche davor bei 34,7 Prozent (291 Personen).
Die Anzahl der Corona-Patienten auf den Spitälern steigt damit leicht.
Die Intensivstationen von sechs Kantonen (Genf, Freiburg, Solothurn, Aargau, Zürich und Thurgau) sind zudem zu mindestens 83 Prozent belegt.